Außer einem Aus- und Weiterbildungszentrum soll am Stammsitz auch ein neues Forschungszentrum entstehen. Beide Gebäude sollen dem Ziel der Nachhaltigkeit dienen.
DARMSTADT. Merck wird an seinem Unternehmenssitz in Darmstadt 270 Millionen Euro investieren. Das Geld fließe in ein neues Forschungszentrum für die Unternehmenssparte Healthcare und in ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum, teilte Merck am Montag mit. Die Bauarbeiten sind demnach Teil der im März 2019 bekanntgegebenen Vereinbarung über Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro, die Merck bis 2025 am Standort tätigen will.
"Darmstadt ist unser Standort der Zukunft. Mit diesen Investitionen unterstreichen wir die strategische Bedeutung des Standorts und unseren Fokus auf Nachhaltigkeit und innovative Arbeitswelten", sagte Kai Beckmann, CEO Electronics und in der Geschäftsleitung von Merck für den Standort Darmstadt zuständig. "Außerdem schaffen wir ein optimales Arbeitsumfeld für viele unserer Forscherinnen und Forscher sowie für die Aus- und Weiterbildung."
Das neue Healthcare-Forschungszentrum soll ab 2025 Platz für mehr als 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bieten, die dort zu unterschiedlichen Bereichen forschen werden: von der Identifikation von Biomarkern für Erkrankungen bis hin zur Entwicklung von patientenspezifischen Therapeutika. Für 200 Millionen Euro entsteht den Angaben zufolge ein integriertes und flexibel nutzbares Laborgebäude mit einer Fläche von 30 000 Quadratmeter. Es soll ein Café, einen Hörsaal, In-vitro-Labore einschließlich einer Zellbank, sowie eine moderne und flexible Wissenswelt umfassen.
In dem Aus- und Weiterbildungszentrum vereint Merck künftig alle Ausbildungseinheiten in einem Gebäude. Sieben Etagen mit mehr als 14 000 Quadratmeter Fläche sollen unter anderem Labore, Seminarräume und Werkstätten beherbergen. Wie es in der Pressemitteilung heißt, bietet das Gebäude den 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Ausbildung ausreichend Platz und attraktive Räume, um die 600 Auszubildenden des Unternehmens auf die Arbeitswelt und ihre Einsätze im Unternehmen vorzubereiten. Außerdem soll das Zentrum ein wichtiger Ort für die Weiterbildung bei Merck sein. Das Gebäude, eine Investition in Höhe von 70 Millionen Euro, soll 2024 bezogen werden.
Geplant sind zwei nachhaltige Gebäude
Beide Neubauten sind als nachhaltige Gebäude konzipiert. Die Energieversorgung basiert auf Fotovoltaik, Geothermie und Wärmepumpen-Technologie. Auch die speziell gestalteten Fassaden und die begrünten Dächer tragen nach Angaben des Unternehmens zum geringen Energieverbrauch bei, der gegenüber konventionellen Lösungen um mehr als 60 Prozent reduziert ist und zu einem erheblich verringerten CO2-Fußabdruck führt. Hinzu komme die Verwendung von nachhaltigen, das heißt wiederverwertbaren, lösemittelfreien und nach Möglichkeit auch regionalen Baumaterialien.