Erneut Streik im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz

Kaufland-Beschäftigte vor der Filiale in Mainz

Verdi ist mit dem Angebot der Arbeitgeber nicht zufrieden. Deswegen wird in einigen Geschäften in Rheinland-Pfalz am Freitag wieder gestreikt. Welche Läden betroffen sind.

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Mainz. Nachdem die ersten Tarifverhandlungen für mehr Lohn gescheitert sind, ruft die Gewerkschaft Verdi ab Freitag, 26. Mai, die Beschäftigten aus verschiedenen Einzelhandelsbetrieben in Rheinland-Pfalz zu weiteren Warnstreiks auf. Auch im Saarland wird gestreikt, wie Verdi mitteilt. Betroffen sind laut Verdi die Läden von Galeria, Ikea, H&M, Kaufland, Hornbach und Primark. Wie Verdi-Verhandlungsführerin Monika Di Silveste auf Anfrage mitteilt, ist Mainz von dem Warnstreik nicht betroffen, weder bei Kaufland oder Galeria, noch bei H&M.

Verdi: „Die Beschäftigten sind stinksauer“

250 Handelsbeschäftigte aus zehn Betrieben haben bereits vergangene Woche einmal ihre Arbeit niedergelegt. Das Angebot, das die Arbeitgeber im Saarland vorgelegt haben, sei nicht ausreichend, schreibt die Gewerkschaft. Di Silvestre erklärt, dass die Arbeitgeber in der ersten Verhandlung für Rheinland-Pfalz ein Angebot vorgelegt haben, das zuvor schon in anderen Bundesländern als nicht verhandlungsfähig abgelehnt worden war. „In der letzten Verhandlung für den Einzelhandel im Saarland legten sie zwar ein leicht verbessertes Angebot vor, aber auch das ist zu weit von unserer Forderung entfernt und würde für die Kolleginnen und Kollegen bei der derzeitigen Inflationsrate enormen Reallohnverlust bedeuten“, sagt Di Silvestre. „Die Beschäftigten im Einzelhandel sind wegen dieses unverschämten Angebots stinksauer.“

Die ver.di-Tarifkommissionen Rheinland-Pfalz und Saarland fordert für den Einzel- und Versandhandel:

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  • 12 Monate Laufzeit der Tarifverträge

  • Erhöhung der Einkommen um 2,50 Euro je Arbeitsstunde

  • Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 Euro je Ausbildungsjahr

  • Gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels

Die Arbeitgeber bieten bislang eine Erhöhung um fünf Prozent an, gestreckt über zwei Jahre, sowie Inflationsausgleichsprämien.