Bei den Deutschen Meisterschaften beweisen die Talente von Kim Chi und dem Judo Club ihr Können.
Von Stephan Crecelius
Sportredaktion Wiesbaden
Nicht zu schlagen: Luca Doganay ist Deutscher Meister in der U 18.
(Foto: Kim-Chi Wiesbaden)
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WIESBADEN - Katharina Nguyen von Kim-Chi Wiesbaden hat die beeindruckende Fähigkeit, den Schalter umzulegen. Die Judomatte betritt sie in aller Regel eher bescheiden, aber dreht dann in den Duellen mit ihren Gegnerinnen mit ganz viel Willen richtig auf und ist voll fokussiert. So auch bei den Deutschen Meisterschaften der U 18 in Leipzig. Nguyen, die in der Klasse bis 40 Kilogramm startete, kämpfte sich bis in das Finale vor, konterte dort Luise Averkorn (UJKC Potsdam) aus und sicherte sich den Titel der Deutschen Meisterin. Und damit nicht genug: Auch Vereinskollege Luca Doganay war in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm nicht zu schlagen und wurde ebenfalls Deutscher Meister. Die dritte Medaille für Kim-Chi holte Alexandre Franc (über 90 Kilogramm), der Dritter wurde.
Das ganz starke Abschneiden rundeten zudem noch Saraphina Muhammed (Platz 7, bis 57 Kilogramm), Noel Schmidt (Platz 5, bis 60 Kilogramm) und Achmed Hamidov (Platz 7, bis 66 Kilogramm) ab. Sinja Galauch und Laura Köhnen wurden beide Neunte. Lucia Hintzmann (bis 70 Kilogramm), die vor Kurzen erst die Gewichtsklasse gewechselt hatte, sammelte wichtige Erfahrung.
Hanna Sedlmair mit beeindruckender Vorstellung: Äußerst beeindruckend war derweil die Leistung von Hanna Sedlmair. Die Athletin vom Judo Club Wiesbaden war in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm auf dem Weg zum Deutschen Meistertitel nicht zu schlagen. Genauer gesagt: Sedlmair dominierte die Konkurrenz, gewann ihre Kämpfe stets vorzeitig und unterstrich damit einmal mehr ihr großes Talent. Daneben durfte sich der JCW über den dritten Platz von Helene Riegert (bis 44 Kilogramm) freuen. Neele Fabich (bis 52 Kilogramm) – die gerade erst von einer Verletzung zurückkam, sich dafür gut verkaufte – und Lars Berger (bis 50 Kilogramm) erreichten jeweils Platz sieben. Andrej Kursanow (bis 50 Kilogramm) sowie Amelie Kaiser (bis 53 Kilogramm) belegten Platz neun.
Es sei zwar noch ein bisschen Luft nach oben, aber: „Grundsätzlich sind wir zufrieden“, sagte JCWler Marcel Stebani, der übrigens auch die Leistungen und Kämpfe von Lena Djeriou (bis 48 Kilogramm) genau im Blick hatte. Zwar startet Djeriou für die TSG Nordwest 1898 Frankfurt, aber trainiert voll beim JCW mit – und bewies als Drittplatzierte bei den Deutschen Meisterschaften ebenfalls ihr Talent.