Die Zweitliga-Footballer der Wiesbaden Phantoms führen in Bad Homburg lange, verlieren aber letztlich 12:25.
Von Stephan Crecelius
Sportredaktion Wiesbaden
Nach dem Touchdown von David Tibo hat es für die Phantoms noch gut ausgesehen. Foto: Clemens Maas
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WIESBADEN - Nach drei gespielten Vierteln sah es für die Wiesbaden Phantoms noch richtig gut aus. Doch die Erfahrung, wie schnell eine Führung im American Football verspielt sein kann, musste der Zweitligist aus der hessischen Landeshauptstadt bei den Bad Homburg Sentinels machen. Denn der 12:7-Zwischenstand vor dem Schlussabschnitt sollte nicht für den Sieg reichen: Zwei Touchdowns und ein Field Goal der Bad Homburger später stand aus Sicht der Wiesbadener letztlich eine 12:25-Niederlage auf der Anzeigetafel. "Die beiden letzten Touchdowns waren unnötig. Wir haben das Spiel nach dem 12:7 und 12:10 leider aus der Hand gegeben", ärgerte sich Tibor Gohmert, Head Coach der Phantoms.
Bereits vor der Partie hatte Gohmert von einer "Herausforderung" für sein Team gesprochen. Eine Herausforderung, die die Phantoms annahmen. Den 0:7-Rückstand nach dem ersten Viertel drehten die Wiesbadener durch die Touchdowns von David Tibo - dessen Familie von der Hochwasserkatastrophe betroffen ist, die Phantoms sammelten im vergangenen Heimspiel Spenden - und Bryan Ohanian in eine 12:7-Führung. Das Manko: Die Extrapunkte gelangen nicht. "Ich hatte das Gefühl, der Snap sei zu hoch und wollte das Beste daraus machen", erklärt Niklas Woelbert, warum der Kick nach dem ersten Touchdown von Tibo nicht ausgeführt, sondern ein Pass versucht wurde, der letztlich misslang. Nach dem zweiten Touchdown endetet der Lauf von Tom-Emil Meissner - der zuvor Ohanian mit seinem Pass in der Endzone gefunden hatte -, beim Versuch, zwei Extrapunkte mitzunehmen, im Seitenaus.
"Hätten wir in der ersten Halbzeit nicht so viele Strafen kassiert, hätten wir höher geführt", monierte Gohmert, der ansonsten aber eine Offensive sah, die "lange Zeit gut über das Feld" marschierte. Und eine Defensive, die Bad Homburg über weite Strecken "im Griff" gehabt habe. Doch letztlich reichte all das nicht zum Sieg. Nun steht am 28. August (17 Uhr) im Wiesbadener Europaviertel das letzte Heimspiel der Saison gegen die Fürsty Razorbacks an. Zuvor spielt im Camp Lindsey bereits die Wiesbadener U 19 in der GFL-Juniors ab 13 Uhr gegen Frankfurt Universe. Und bei den Phantoms hätte wohl keiner etwas dagegen, wenn es nicht nur nach drei Vierteln, sondern auch nach dem Schlusspfiff noch gut aussieht.
PHANTOMS-U 19 FEIERT AUFTAKTSIEG
Perfekter Saisonstart für die U19 der Wiesbaden Phantoms in der GFL Juniors: Das Team von Head Coach Cristian Freund gewinnt bei den Saarland Hurricanes deutlich 29:0Die Hausherren konnten nur zu Beginn einigermaßen mithalten, ehe die Wiesbadener dann immer weiter davonzogen. Das Ziel der Phantoms ist der Einzug in die Play-offs, die sich an die Gruppenspiele anschließen. Den ersten Schritt dahin sind die Wiesbadener im Saarland nun gegangen.