Wie Defensive Lineman Jeremy Jenkins das Heimspiel diesen Samstag gegen die Straubing Spiders trotzdem für sich nutzen will.
WIESBADEN - Diesen Samstag erlebt Jeremy Jenkins das Heimspiel der Wiesbaden Phantoms gegen die Straubing Spiders mal aus einer ganz anderen Perspektive. Der Defensive Lineman, der seit zwei Spielen für die Phantoms als Linebacker aufläuft, hat sich am Donnerstag einer kleinen Operation unterzogen. Der Weisheitszahn musste raus. Jenkins muss am Wochenende aussetzen. Für den 20-Jährigen aber kein Grund, kränkelnd zuhause zu bleiben. „Ich will mir die Spiders auf jeden Fall ansehen“, denkt Jenkins schon an die zweite Begegnung in Straubing Anfang September. „Damit ich weiß, was uns da erwartet.“ Für diesen Samstag, Kick-off im Wiesbadener Europaviertel ist um 17 Uhr, erwartet Jenkins aber erst einmal einen „starken Gegner – den wir schlagen können.“
Denn so stark, wie zu Beginn der Saison in der GFL 2 erwartet, präsentieren sich die Spiders derzeit nicht. „Straubing hat einige Spieler aus der Ersten Liga geholt“, sagt Jenkins. Dennoch rangiert Straubing derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Phantoms haben sich nach einem holprigen Saisonstart auf Platz vier geschafft und wollen nach der zuletzt knappen 19:21-Niederlage bei den Biberach Beavers erst recht aufdrehen. Dabei will Jenkins an der Außenlinie mit Rat und Tat zur Seite stehen. So, wie sie es bei den Phantoms immer machen. „Gerade von einem Spieler wie Jeremy Conley kann man sich einiges abgucken.“
Conley war 2018 bester Tackler der GFL 2, hatte in 14 Spielen 97 Solo Tackles und 66 Assists erzielt. Von „The Beast“, wie die Wiesbadener Conley nennen, zu lernen, sei noch einmal etwas ganz anderes als das Training mit den Coaches. „Und er holt sich auch Tipps von uns.“ Der Wechsel auf die Position als Linebacker sei ihm nicht schwergefallen. „Ich muss jetzt natürlich mehr laufen“, scherzt Jenkins, der spätestens am 20. Juli gegen Tabellenführer Saarland Hurricanes wieder voll angreifen will. In seiner dritten Zweitliga-Saison fehlt ihm nämlich noch etwas: ein Touchdown. „Besonders nachdem der Touchdown gegen Darmstadt nicht gezählt hat“, nimmt es Jenkins, der gerade eine Ausbildung zum Metallbauer absolviert, gelassen. Damit würde er sich dann auch selbst ein Geschenk machen. Einen Tag später feiert Jenkins nämlich seinen 21. Geburtstag.