Giona Leibold steht das Abenteuer USA erst noch bevor. Der ehemalige SVWW-Fußballer, der seinen Vertrag vor dieser Saison beim Drittligisten aufgelöst hatte, spielt ab dem Herbst für die Syracuse University. Geholfen hat dem Kloppenheimer die auf diesem Gebiet in Deutschlands älteste Agentur, Sport Scholarship in Münster, die schon über 2000 junge Deutsche in die USA vermittelt hat. „Eine hohe dreistellige Zahl an Deutschen geht insgesamt jährlich mit einem Sportstipendium in die USA. Im letzten Sommer gab es aber wegen Corona und der Unsicherheit weniger Nachfrage“, berichtet Geschäftsführer Philipp Liedgens. Auch einige wenige Absagen von jungen Menschen, die schon ein Stipendium in der Tasche hatten, habe es gegeben. „Wir hatten zwei dunkelhäutige Deutsche, denen war es aufgrund des politischen Klimas zu unsicher“, sagt Liedgens. Doch generell biete die USA mit ihrem finanziell unterstützten System des Hochschulsports nahezu ideale Voraussetzungen für ausländische Studierende, ein Studium mit dem Sport zu verbinden, auch wenn einige Sportprogramme unter anderem an so bekannten Universitäten wie in Stanford dem Rotstift zum Opfer gefallen sind. Fußballerinnen und Fußballer machen aus Deutschland die größte Gruppe der Stipendiaten aus. Einige von ihnen, beispielsweise Julian Bücher (der auch mit seiner Beziehung zu der Sängerin Sarah Lombardi bekannt wurde), haben es dann auch im Anschluss in den Profibereich der Major League Soccer geschafft.