American Football: Insolvenzverfahren bei Universe wird eingestellt
Football-Bundesligist Frankfurt Universe hat den Untergang abgewendet. Für den GFL-Start am 5. Mai scheint der Club bestens präpariert.
In seinem Element: Patrick Griesheimer gehört zum Trainerstab der Universe.
(Archivfoto: rscp)
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FRANKFURT - (nn). Bankrott abgewendet: Das Insolvenzverfahren gegen die Frankfurt Universe steht vor der Einstellung, dem Start in der German Football League am 5. Mai gegen die Allgäu Comets steht offenbar nichts im Wege. Brian Caler bleibt Head Coach, Thomas Kösling Defensive-Coordinator. Als neuer Offensive-Coordinator zählt auch Patrick Griesheimer (ehemals Wiesbaden Phantoms) zum Trainerstab. Die Mainmetropole wird also ein markanter American-Football-Standort bleiben – freilich nach der turbulenten vergangenen Saison unter gänzlich veränderten Bedingungen.
Drei gleichberechtigte Geschäftsführer: Eine Zäsur zunächst noch mit einem finalen Akt. Thomas Rittmeister, Insolvenzverwalter der in finanzielle Schieflage geratenen Universe, wird in den nächsten Tagen vorhandene Mittel an die Gläubiger weiterleiten und somit das Verfahren zum Abschluss bringen. Unter Alexander Landsiedel, der im November 2018 zum Präsidenten des Vereins AFC Frankfurt Universe gewählt wurde, werden nun alle Hebel in Bewegung gesetzt, um zur herannahenden Liga-Ouvertüre ein Fundament zu schaffen. Mit Arnoulf Keil, Alexander Korosek und Daniel Zeidler werden in knapp zwei Wochen drei gleichberechtigte Geschäftsführer die zuvor zahlungsunfähige Frankfurt Universe Betriebs-GmbH (FUB) übernehmen. Alle drei bringen Football-Know-how, aber auch unternehmerische und kaufmännische Kompetenz mit.
Quarterback Cluley kehrt zurück: „Der Kader ist zusammengestellt. Beim Etat, der etwas geschrumpft ist, achten wir auf Nachhaltigkeit. Es darf keine weitere Bruchlandung mehr geben. Insgesamt sind wir gut aufgestellt“, umreißt Werbekaufmann Arnoulf Keil (51) die Ausgangslage vor dem Auftakt im Mai. Elementar wichtig: Steve Cluley kehrt nach seiner in den USA kurierten Knieverletzung als Quarterback zurück. In der vergangenen Runde hatte ihn Andrew Elffers ersetzt. Für die Offense Line habe man noch „eine schöne Verstärkung“ in petto, so Keil. Am 21. März wollen die Universe ihr Gesamtkonzept präsentieren.
Keine Bruchlandung mehr hinlegen: Alles steht in Zukunft unter dem Stern: nicht mehr Geld ausgeben, als eingenommen wird. Nachdem sich 2018 dem Vernehmen nach 1,5 Millionen an Schulden angehäuft hatten, die Universe trotz des Abzugs von vier Punkten in den German Bowl gelangten und den Titel einzig aufgrund eines vergebenen Field Goals verpassten.