Bob: Kim Kalicki aus Wiesbaden ist Weltmeisterin

Die Wiesbadenerin Kim Kalicki und Leonie Fiebig sind Weltmeisterinnen.

Kim Kalicki gewinnt mit Anschieberin Leonie Fiebig bei der WM in St. Moritz Gold. Für die Wiesbadenerin ist es die vorläufige Krönung ihrer jetzt schon beeindruckenden Karriere.

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St. Moritz. Wiesbaden hat eine Weltmeisterin: Bobpilotin Kim Kalicki und Leonie Fiebig haben bei den Weltmeisterschaften auf der Natureisbahn in St. Moritz (Schweiz) die Goldmedaille gewonnen. Zur Pause der Zweierbob-Konkurrenz lag das Duo noch auf Rang zwei, übernahm dann am Samstagmorgen im dritten Lauf die Führung - und ließ sich die im finalen vierten Lauf nicht mehr nehmen. Es war ein Hezschlagfinale: Letztlich lag Kalicki nach vier Läufen die Winzigkeit von fünf Hundertstelsekunden vor Lisa Buckwitz, die Silber gewann, während sich die US-Amerkanerin Kaillie Humphries Bronze schnappte. Für die 25-jährige Kalicki, die für die Wiesbadener Eintracht startet, ist es nach zwei Vize-Weltmeisterschaften und der Olympia-Teilnahme mit Platz vier der vorläufige Höhepunkt ihrer schon jetzt beeindruckenden Karriere.

Kim Kalicki: „Ich bin einfach nur glücklich”

„Ich habe noch keine Worte. Ich bin einfach nur glücklich”, sagte die gebürtige Wiesbadenerin, die, nachdem sie die Ziellinie überquert und ihren Sieg realisiert hatte, überwältigt war, im Siegerinterview der „ARD”. Und sich im Moment des Erfolgs direkt bei ihrer Anschieberin Leonie Fiebig für die „brutalen Startzeiten” bedankte. Während Fiebig sagte: „Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich dachte oben nur am Start: Jetzt zeigen wir, dass wie die besten der Welt sind. Und es hat tatsächlich funktioniert.”

Für Olympiasiegerin Laura Nolte war die WM derweil nach einem Sturz im dritten Lauf vorzeitig beendet, der glücklicherweise relativ glimpflich ausging. Maureen Zimmer wurde Sechste. Was unterstreicht, wie schwierig die Bahn in St. Moritz zu fahren ist. Eine Aufgabe, die Kalicki am besten meisterte, konstant fuhr, sich keine großen Fehler leistete. Und dann in Lauf vier ihre Nervenstärke unter Beweis stellte. „Ich dachte schon, dass der Lauf ordentlich war. Aber gewusst habe ich es erst, als ich es im Ziel gesehen hatte”, sagt die Wiesbadenerin nach Lauf vier und beantwortete die Frage, wie denn nun gefeiert wird: „Ich denke, wir werden erst einmal unseren Schlitten fertig machen, dann die Männer anfeuern, die ihr Viererrennen haben. Heute Abend wird es, glaube ich, entspannt, damit wir morgen zusammen mit den Männern anstoßen können.”