Bobduo Kalicki/Mark aus Wiesbaden: Willkommen in der Weltklasse

Die Wiesbadenerinnen Kim Kalicki (rechts) und Vanessa Mark (Zweite von rechts) bei der Siegerehrung in Lake Placid. Foto: dpa
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Erster Weltcup, erstes Podium: Die Wiesbadener Bobpilotin Kim Kalicki fährt mit Teamkollegin Vanessa Mark von Eintracht Wiesbaden in Lake Placid auf Platz drei.

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LAKE PLACID. Kim Kalicki rang ein wenig nach Worten. „Ich kann es um ehrlich zu sein noch nicht realisieren“, sagte die 22-jährige Bobpilotin nach ihrem allerersten Weltcuprennen – und fügte mit einem Lachen hinzu. „Alle kommen auch zu mir und fragen: ‚Warum rastest du nicht aus?'“ Was aber auch absolut nachzuvollziehen wäre. Denn schließlich raste die Wiesbadenerin mit Anschieberin Vanessa Mark, die ebenfalls für Eintracht Wiesbaden startet, im US-amerikanischen Lake Placid bei ihrem Weltcupdebüt in 1:53,92 Minuten direkt auf das Podium. Am Ende wurde das Wiesbadener Duo hinter dem US-Bob Kaillie Humphries/Lauren Gibbs (1:53,48 Minuten) und den deutschen Teamkolleginnen Stephanie Schneider und Lisette Thöne (1:53,79) Dritter.

Und damit lagen Kalicki und Mark gar einen Platz und eine Hundertstelsekunde vor der Berliner Olympiasiegerin und Weltmeisterin Mariama Jamanka (mit Bremserin Kira Lipperheide). „Dass wir wirklich auf das Podium fahren – und das in unserem allerersten Weltcup, auf so einer anspruchsvollen Bahn wie in Lake Placid – hätte ich nie gedacht“, sagte Kalicki, die tatsächlich sogar eine kleine Fehleranalyse betrieb. „Bei den Fahrten waren noch zwei, drei Stellen etwas unrund. Daran müssen wir arbeiten, aber vielleicht kriegen wir das bis nächste Woche hin.“ Steht dann an Ort und Stelle doch direkt das nächste Weltcuprennen in Lake Placid (13. bis 15 Dezember) an. „Ansonsten sind wir super, super zufrieden“, sagte Kalicki.

Ein reiner Eintracht-Bob aus Wiesbaden

Ganz ähnlich sah es natürlich auch Vanessa Mark: „Wir sind sehr stolz auf uns – und ich bin sehr stolz auf Kim“, sagte die 23-Jährige, die freilich erheblichen Anteil am sensationellen Platz auf dem Podest hatte. „Die Startzeiten waren super“, sagte Kalicki. Und damit der Grundstein für den Podiumscoup. Besondere Randnotiz: In Lake Placid fuhren Kalicki und Mark, die beide in der starken Gruppe um Coach Tim Restle trainieren, in einem reinen Bob aus Wiesbaden auf Platz drei. „Natürlich ist es super, dass wir das in einem Eintracht-Bob geschafft haben“, sagte Kalicki. „Ich denke, dass wir Wiesbaden damit stolz gemacht haben.“