Als eine "coole Ehrung" hat Justine Wong-Orantes ihre Wahl zur zweitbesten Volleyballspielerin der Welt bezeichnet. Die Plattform "Volleyball World" hatte (wie berichtet) die Libera des VC Wiesbaden dazu mit Blick auf das vergangene Jahr bestimmt. Auf ihrer Position sei das besonders überraschend, betonte die Olympiasiegerin von Tokio. In der Regel finden sich eher Vertreterinnen anderer Positionen, allen voran die Offensivkräfte, in derartigen Ranglisten auf den vorderen Plätzen. Umso mehr freute sich die US-Amerikanerin, die mit ihrem Nationalteam 2021 vor dem Goldtriumph in Japan auch die Nations League für sich entschieden hatte, über die Auszeichnung.
"Ich habe hart dafür gearbeitet", sagt die 26-Jährige, die seit Sommer 2020 für den hessischen Bundesligisten die Bälle vom Boden kratzt. Der Erfolg bedeute zusätzliche Motivation. Einerseits für ihr Engagement im Verein, wo sie als Co-Kapitänin zusammen mit der Schweizerin Laura Künzler viel Verantwortung trägt und den jüngeren und weniger erfahrenen Spielerinnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Aber auch als eine der Vorreiterinnen in Sachen Volleyball in den USA, wo es noch immer keine professionelle Liga gibt.
Auch deshalb schlägt das Herz der Abwehrchefin für die Bundesliga, und sie würde auch über den Sommer hinaus gerne in Deutschland weiterspielen. Ihr Vertrag in der hessischen Landeshauptstadt läuft aus, Gespräche über die Zukunft laufen bereits. Noch sei es zu früh für eine Entscheidung, betont Wong-Orantes. Begehrlichkeiten in anderen Vereinen dürften allerdings geweckt sein.