Mit Libera Lisa Stock will Volleyball-Bundesligist VC Wiesbaden im Liga-Endspurt die Play-offs sichern – und zunächst Erfurt bezwingen.
Leidenszeit vorüber: Lisa Stock ist wieder bereit für die Ovationen des Fans.
(Archivfoto: Gottwald)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WIESBADEN - (nn). Die Saison verlief bislang durchwachsen, doch das Finish verspricht Hochspannung. Schaffen die VCW-Frauen im Endspurt noch den Einzug in die Play-offs? Oder endet die Bundesliga-Saison ohne zumindest ein lukratives Zugabe-Heimspiel? Das Match gegen den Rangelften Schwarz-Weiß Erfurt (Samstag, 19 Uhr, Platz der Deutschen Einheit) wird in dieser Hinsicht zum wichtigen Fingerzeig. Ein glatter 3:0-Erfolg muss her – alles andere würde die Hoffnungen schmälern und die Enttäuschung vergrößern. „Wenn wir in die Play-offs kommen wollen, müssen wir Erfurt schlagen. Egal, welche Saison sie bislang gespielt haben“, sagt VCW-Trainer Dirk Groß klipp und klar.
Insgesamt fünf Spiele verbleiben in der Hauptrunde im Oberhaus, um den Einzug unter die besten Acht – das vor der Runde klar gesteckte Ziel – noch zu realisieren. Im Kampf um die Play-offs warten auf die Wiesbadenerinnen unter anderem noch Ligaschwergewichte wie der frischgebackene DVV-Pokalsieger SSC Schwerin und der Vorjahres-Cupsieger Dresdner SC. Aber zunächst ist das Augenmerk ganz auf Erfurt gerichtet. Die Thüringerinnen liegen abgeschlagen mit neun Punkten auf dem elften Tabellenplatz und damit auf einem Abstiegsrang.
Das hat auch damit zu tun, dass sich die finnische Außenangreiferin Noora Kosonen noch vor der Saison ausgerechnet in einem Testspiel gegen Wiesbaden einen Kreuzbandriss zuzog. Zehn Spielerinnen zählt das Team von Trainer Jonas Kronseder. Diagonalangreiferin Canace Finley gilt darin mit 161 Punkten als Topscorerin.
Die Wiesbadenerinnen werden gut daran tun, Erfurt kein bisschen zu unterschätzen. Positiv auf jeden Fall: Libera Lisa Stock kann mitmischen. Die Annahmespezialistin steht seit einigen Tagen wieder im Mannschaftstraining und hat den durch ihre Infektion erzwungenen Rückstand zu ihren Teamkolleginnen aufgeholt. „Ihr geht es gut, sie macht sich gut und sie wird am Samstag spielen“, kündigt Groß an. Der Coach meidet derzeit den Blick auf die Rangliste, gibt eine simple Marschroute vor: „Ich weiß, dass wir noch eine rechnerische Chance haben, in die Play-offs einzuziehen. Wir müssen einfach so viele Punkte holen wie möglich und dann stehen die Chancen gut, dass wir unser Ziel noch erreichen.“ Klar, dass Team und Trainer in der Zeit der Ungewissheit besonders auch auf die Unterstützung der Fans bauen.
Zwar kamen in dieser Runde im Schnitt bislang rund 100 weniger als in der vergangenen Saison. Doch wenn es darauf ankommt, sind die Zuschauer im Regelfall zahlenmäßig und von der Akustik her höchst präsent. Womöglich gerade am Samstag gegen Erfurt.