Im Play-off-Viertelfinale ist für VC Wiesbaden Endstation
Gekämpft bis zum Schluss, gereicht hat es jedoch trotzdem nicht: Nach der zweiten 0:3-Niederlage gegen den MTV Stuttgart ist im Viertelfinale Endstation für die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden.
Von Lisa Bolz
Redaktion Rheingau-Taunus
Zum Verzweifeln: Gut gespielt, aber doch verloren. Für Libera Lisa Stock und den VCW ist die Saison beendet.
(Foto: rscp/Marcel Lorenz)
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WIESBADEN - Karolina Bednárová hatte richtig Bock. Stand unter Strom. Für die Außenangreiferin des VC Wiesbaden war es das allerletzte Spiel in ihrer Karriere als Profi-Volleyballerin. Und gleichzeitig das letzte Spiel des hessischen Volleyball-Bundesligisten in dieser Saison. Am Aufschlag hielt sich Bednárová den Ball noch einmal an die Stirn und murmelte vor sich hin. Ob sie in diesem Moment wohl um etwas mehr Spielglück bat? Es hätte sicher nicht geschadet. Denn beim 0:3 (29:31, 21:25, 24:26) gegen Vizemeister MTV Stuttgart verspielten die Wiesbadenerinnen im ersten Satz zunächst sieben Punkte Vorsprung - und dann auch noch vier Satzbälle.
Das 0:3 vor 1409 Zuschauern in der Halle am Platz der Deutschen Einheit war lange nicht so eindeutig, wie es letztlich auf dem Ergebniszettel stand. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, sah VCW-Trainer Dirk Groß eine starke Vorstellung seiner Truppe.
Im ersten Satz gingen die Wiesbadenerinnen souverän in Führung und machten nach dem Stand von 7:6 sechs Punkte in Folge, lagen dann mit 13:6 in Front. Stuttgart, das sich in dieser Phase viele Fehler leistete, fing sich jedoch wieder, ließ den Vorsprung bis zum 22:21 auf einen Punkt zusammenschmelzen und glich aus. Das anschließende Kopf-an-Kopf-Rennen entschieden letztendlich die Gäste mit 31:29 für sich - bitter.
Doch wer dachte, der Wille der Wiesbadenerinnen sei dadurch gebrochen, der irrte. Auch im zweiten Durchgang ging der VCW zunächst in Führung. Erst beim 11:11 konnte Stuttgart ausgleichen. Und in der Folge den Vorsprung langsam aber sicher bis zum 21:25-Endstand ausbauen.
Auch bis zur Mitte des dritten Satzes führte der VCW. Stuttgart konnte erst beim 17:17 ausgleichen. Und hatte den VCW noch bis zum 24:26 dicht an den Fersen - was letztlich aber nicht für einen Satzgewinn ausreichte.
Hand in Hand und den Tränen nahe verabschiedeten sich Karolina Bednárová und Simona Kóšová für „drei tolle Jahre in der VCW-Familie. Wir sagen nicht tschüss, sondern auf Wiedersehen“. Für Bednárová „ist das ein absolut unvergessliches Spiel nach drei Jahren voller Höhen und Tiefen“, sagte die ehemalige tschechische Nationalspielerin, die zum Abschied stehende Ovationen und laute „Karo, Karo, Karo“-Zurufe erhielt, in die die rund 50 mitgereisten Fans aus Stuttgart laut einstimmten. „Sie ist ein super Persönlichkeit, wir werden sie vermissen“, sagte Groß.
Auch Titelverteidiger SSC Schwerin im Halbfinale
Neben Stuttgart steht ein weiterer Teilnehmer im Halbfinale fest: Titelverteidiger SSC Schwerin siegte im zweiten Match beim USC Münster mit 3:2, die erste Begegnung hatte der SSC am vergangenen Sonntag glatt mit 3:0 gewonnen. Der Dresdner SC wahrte nach der 2:3-Heimpleite gegen die Ladies in Black Aachen mit einem 3:2-Sieg die Chance auf die nächste Runde. Der SC Potsdam könnte mit einem Auswärtssieg bei den Roten Raben Vilsbiburg diesen Donnerstag erstmals in einem Play-off-Halbfinale stehen.