Der Volleyball-Bundesligist VC Wiesbaden verstärkt sich mit der erfahrenen Polin Natalia Gajewska und der jungen Spanierin Ariadna Priante auf der Zuspielerposition.
Von Stephan Crecelius
Sportredaktion Wiesbaden
Ariadna Priante Foto: Samuel Rizk
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WIESBADEN - Der VC Wiesbaden hat sich "einen guten Ruf als Ausbildungsverein erarbeitet", wie es Geschäftsführer Christopher Fetting zuletzt ausgedrückt hatte. Was zugleich bedeutet, dass den Volleyball-Bundesligisten auch immer mal wieder Spielerinnen in Richtung finanziell stärkere Clubs verlassen. So war es auch nach der vergangenen Runde, der VCW muss aktuell einen Umbruch stemmen (wir berichteten) - aber hat nun auf der Zuspielerposition mit der Polin Natalia Gajewska (27 Jahre) und der Spanierin Ariadna Priante (20) die ersten zwei Neuzugänge vorgestellt.
Nach dem Abgang der Zuspielerinnen Kveta Grabovská (Tschechien, jetzt Dresdner SC), der früh in der Saison 2021/2022 verletzten Erica Handley (USA, jetzt Trainerjob in den USA) und der im Verlauf der Saison nachverpflichteten Jaimeson Tierra Lee (USA, Vertrag wurde vom VCW nicht verlängert) hat der VCW "wieder sehr interessante Zuspielerinnen und ein gut zusammenpassendes Duo auf dieser Position", sagt Teammanagerin Simona Vedrödy. Gajewska spielte zuletzt in ihrer polnischen Heimat bei Energa MKS Kalisz, war in ihrer Karriere auch schon in Italien aktiv. "Sie weiß genau, was sie tut und spielt sehr gerne mit der Mitte und ist stark in der Abwehr", beschreibt VCW-Coach Benedikt Frank die Stärken der 27-Jährigen. Die selbst über ihren Wechsel nach Wiesbaden sagt: "Ich will noch einmal einen richtigen Punch im Ausland setzen. Den Ausschlag hat am Ende der Trainer gegeben. Bene Frank strahlt Zuversicht aus und ist generell ein optimistischer Typ. Genau das motiviert mich."
Neben der erfahrenen Gajewska - die laut Fetting "sehr gut zu unserem ausbalancierten Kader" passe - setzt der VCW zudem wieder auf eine talentierte Zuspielerin. Ariadna Priante kommt vom CV Gran Canaria Urbaser, wurde mit dem Club 2021 spanischer Meister und ist zweite Zuspielerin in der Nationalmannschaft. "Ich freue mich, dass sie sich traut, den Schritt von den Kanarischen Inseln nach Deutschland zu machen. Ich bin sicher, dass sie das Abenteuer bestehen wird, weil sie sich schon seit ihrem 14. Lebensjahr abseits von zu Hause sportlich weiterentwickelt", sagt Frank. Die junge Spanierin freut sich ihrerseits auf einen "wettbewerbsfähigen" Verein mit "realistischen Zielen" und sagt: "Der VCW kümmert sich sehr um seine Spielerinnen, was gerade mir als junger Spielerin ein gutes Gefühl gibt." Übrigens: Wiesbaden ist für Priante kein gänzlich neues Pflaster, einst spielte sie mit der spanischen U16-Mannschaft in der hessischen Landeshauptstadt. Ehe die Halle am Platz der Deutschen Einheit nun, genau wie für Gajewska, ihr neues Wohnzimmer wird. Mit der "Blauen Wand" im Rücken.