Oswald Flore und Norbert Küster fuhren als „Defensivkünstler“ viele Erfolge an der Platte ein.
WIESBADEN - (uha). In den letzten Tagen des alten Jahres mussten neben ihren Familien auch die Freunde des Zelluloidballes Abschied nehmen von zwei Akteuren, die sich über Jahrzehnte hinweg einen Namen im Tischtennissport gemacht haben – und das über den heimischen Raum hinaus. Oswald Flore und Norbert Küster galten als „Defensivkünstler“ an der Platte, demonstrierten ihre Freundschaft auch bei jahrelangen gemeinsamen Doppelerfolgen. Wobei sie vor allem bei den Senioren zahlreiche Erfolge auf Hessen- und nationaler Ebene einheimsten.
Im März 2019 Gegner im Endspiel um den Hessentitel
Oswald „Ossi“ Flore erlag kurz vor Weihnachten im Alter von 76 Jahren einem längeren Krebsleiden, nachdem gut vier Wochen zuvor seine Frau verstorben war. Die Hauptstationen seiner Tischtenniskarriere waren der TV Wallau, RW Biebrich und die Spvgg. Hochheim. Zuletzt lebte der gesellige und faire Sportsmann überwiegend in Spanien, wo er die Lebensweise der Einheimischen genoss.
Seinen letzten großartigen sportlichen Erfolg landete er im März 2019, als er Hessischer Seniorenmeister wurde und dabei seinen Kumpel Norbert Küster (78) bezwingen konnte, der nun fatalerweise kurz vor dem Jahreswechsel eine Covid-19-Infektion nicht überlebte. BW Winkel, dort wo er wohnte, war viele Jahre Küsters Heimatverein, bevor er zum „Wandervogel“ wurde und mit seinen zahlreichen Vereinswechseln beispielsweise Klubs in Bonames, Unterliederbach und Hochheim mit seinem Ehrgeiz und seiner Zuverlässigkeit bereicherte.
Im Seniorenbereich sammelte er unzählige Medaillen, bis hin zur Deutschen Vizemeisterschaft. Zuletzt ging er für den TTV Eibingen an den Start und war Mitglied im aktuellen Bezirksklassenteam.