Pro Halbserie drei Punktspiele absolvieren, um Stammspieler zu bleiben: Diese Regelung ist für diese Saison außer Kraft gesetzt. Auch Änderungen im Spielsystem sind geplant.
Foto: Joaquim Ferreira
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WIESBADEN - (uha). Während die Tischtennisakteure auf die Fortsetzung der Saison im kommenden Jahr hoffen, wurden beim Bundestag des Deutschen Tischtennis-Bunds in Frankfurt einige gravierende Beschlüsse gefasst. Als wichtige Reaktion darauf, dass in allen Landesverbänden aufgrund der Corona-Pandemie bis Ende dieses Jahres nur ein Bruchteil der Mannschaftswettkämpfe der Vorrunde ausgetragen werden kann und die Situation in der Rückrunde ungewiss ist, wurden Änderungen an der Wettspielordnung beschlossen, die den Verlust und die Wiedererlangung des Stammspielerstatus für die laufende Spielzeit regeln.
Das bedeutet, dass die Regelung in der Wettspielordnung, pro Halbserie mindestens drei Punktspiele absolvieren zu müssen, um in der folgenden Halbrunde weiter Stammspieler zu sein, für die aktuelle Saison ausnahmsweise außer Kraft gesetzt wird. Auch ohne eine Partie absolviert zu haben, verlieren Spieler ihren Stammspielerstatus nicht.
Außerdem können Reservisten wieder zu Stammspielern werden, wenn sie nun nur einmal zum Einsatz kommen. Eine Sonderregelung betrifft zudem die Entscheidungsspiele nach Abschluss der Verbandsspiele, in denen nun auch Spieler ohne vorherigem Einsatz spielen dürfen.
Nun warten alle Beteiligten auf den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie. Die Verbandsfunktionäre planen eine Fortsetzung zu Beginn des kommenden Jahres. Wenn es die Fallzahlen erlauben und vor allem die Hallen für den Wettbewerbssport wieder geöffnet wären, würde die Saison zu Ende geführt. In der bisher etwa zu einem Drittel absolvierten Spielzeit würden die restlichen Partien zu einer Halbserie vervollständigt werden.
Der Bundestag beschloss zudem, dass die Bundesspielklassen ab der Saison 2021/22 mit Viererteams spielen sollen, um nach und nach zu einem einheitlichen Spielsystem zu kommen. Das würde momentan auch den TTC RW Biebrich als Oberligisten betreffen. In den Ober- und Regionalligen werden dann im Bundessystem alle Spiele ausgetragen, während bei den Punktspielen in den 1., 2. und 3. Bundesligen nach dem Siegpunkt Schluss ist, beziehungsweise wenn ein Unentschieden feststeht.
Weitere Beschlüsse: Der Antrag auf eine parallel mögliche Spielberechtigung für einen deutschen Verein und ausländische Klubs wurde derweil abgelehnt. Die Nationalen Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren werden aufgrund der unsicheren Terminlage vom traditionellen ersten Märzwochenende auf den 28. und 29. August verschoben. Austragungsort ist die ÖVB-Arena Bremen. Bei Nachwuchsveranstaltungen wird es ab 2022 ein Comeback geben: Das gemischte Doppel wird wieder Bestandteil der Nationalen Meisterschaften der Jugend 15 und 18 sein.