Schwimmen ist und bleibt auch in Wiesbaden wichtiges Thema

Am Sonntag steigt der bundesweite Schwimmabzeichentag. Auch im Kleinfeldchenbad. Foto: dpa
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Schwimmabzeichentag und Jugend trainiert für Olympia und Paralympics – im Kleinfeldchenbad ist der Sport, den viele Kinder nicht mehr richtig lernen, derzeit allgegenwärtig.

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WIESBADEN. (mud). Während nach und nach die Freibäder aufmachen und viele warmes Wetter herbeisehnen, um im Freien ins kühle Nass zu hüpfen, haben die, die professionell und auch ehrenamtlich mit dem wichtigen Thema Schwimmen zu tun haben, alle Hände voll zu tun.

Schwimmabzeichentag am 21. Mai: So steht am 21. Mai der bundesweite Schwimmabzeichentag auf dem Programm. Beim SV Delphin geht dieser von 10 bis 15 Uhr im Kleinfeldchenbad über die Bühne. Auch der SC Wiesbaden ist dann anschließend von 15.30 Uhr bis 18 Uhr an gleicher Stätte zusammen mit der DLRG Biebrich und Schierstein an der Reihe. Von Seepferdchen bis Gold, für Jung und Alt – jeder hat an diesem Tag die Möglichkeit, sein Schwimmabzeichen abzulegen. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.svdw.de und www.dlrg. de/schwimmabzeichentag.

„Schwimmen ist lebenswichtig“: Oliver Großmann, SCW-Cheftrainer und auch Inhaber der gleichnamigen Schwimmschule, ist schon seit jeher ein glühender Verfechter, dass Kinder überhaupt erst schwimmen lernen müssen. Seit Corona ist das Problem mit nicht schwimmenden Kindern nochmals größer geworden. „Ich kann nur an alle Eltern appellieren, ihre Kinder für einen Schwimmkurs anzumelden. Das ist lebenswichtig.“

Jugend trainiert für Olympia und Paralympics: Die Kinder und Jugendlichen, die schwimmen können – und zwar schon richtig schnell –, bevölkerten vergangene Woche das Kleinfeldchenbad bei Jugend trainiert für Olympia und Paralympics. „Das Kleinfeldchenbad hat gewackelt. Das war die größte Schulsportveranstaltung nach Corona in Hessen“, organisierte Großmann zusammen mit dem Helferteam vom SC Wiesbaden und dem Schulamt das Event. 57 Schulteams mit rund 700 bis 800 Teilnehmern aus Hessen kämpften dabei unter den Augen von 55 Kampfrichtern um fünf Tickets für das Bundesfinale in Berlin. In der Wettkampfklasse IV der Jungs (Jahrgang 2010 bis 2012) war die Elly-Heuss-Schule nicht zu schlagen und darf im September nach Berlin fahren. In der WK III der Jungs verpassten die Wiesbadener in der Addition aller Zeiten das Ticket nur um eine Sekunde. Auch die beiden Mädchen-Teams der Elly-Heuss landeten jeweils auf dem zweiten Rang.

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Schwimmen als elitärer Sport: Auch auf Vereinsebene gibt es Erfolge und Medaillen zu vermelden. Der SCW beendete die süddeutsche Meisterschaft in Heidelberg mit viermal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze in der offenen Klasse sowie je fünfmal Gold und Silber sowie viermal Bronze bei den Jahrgängen. Und die deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin, wo der SCW mit einem knapp 20-köpfigen Tross in zwei Bussen hinfahren wird, stehen nun bevor. Vor diesem Hintergrund der vielen kostenintensiven Wettkämpfe und auch Trainingslager hebt Großmann mahnend den Zeigefinger: „Die Kosten für die Startgelder aber auch für die Hotels sind explodiert. So wird jeder Einzelne alleine für die DM in Berlin jetzt wohl rund 750 Euro zusätzlich zu den Mitgliedsbeiträgen aus eigener Tasche bezahlen müssen. Schwimmen ist derzeit der elitärste Sport, den ich kenne.“