Verletzung gefährdet Porschs DM-Teilnahme

Nummer runter und ab ins Krankenhaus. Gordon Porsch (Neu-Anspach) holte mit 5,20 Metern für die Uni Frankfurt erneut den ADH-Titel im Stabhochsprung. Bei einem Versuch über 5,40 Meter knickt der Lehramtsstudent bei der Landung auf der Matte unglücklich um. Foto: kie
HOCHTAUNUS - Anima sana in corpora sano - ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Dass dieser sinngemäß auf den römischen Dichter Juvenal zurückgehende Spruch stimmt, stellten eindrucksvoll die besten deutschen Studenten (knapp 330 Meldungen) unter Beweis, die im Sportzentrum Kalbach bei den "ADH Meisterschaften" (Allgemeiner Deutscher Hochschulverband) um die Leichtathletik-Medaillen auf Bundesebene kämpften.
Eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang dabei Gordon Porsch (Uni Frankfurt). Der Lehramtsstudent aus Neu-Anspach stieg im Stabhochsprung erst bei 5,00 Metern in den Wettkampf ein, meisterte diese Höhe gleich im ersten Versuch und machte dann bei 5,20 Metern weiter. Auch hier klappte es im ersten Durchgang mit der Lattenüberquerung. Porsch hatte somit den Titel (vor Constantin Rutsch, Uni Bochum, 5,10 Meter) sicher, war nun alleine im Wettkampf und ließ dann 5,40 Meter auflegen. "Wir wollten diese Höhe mit härteren Stäben testen. Leider ist Gordon bei der Landung unglücklich auf der Matte aufgekommen, mit dem Fuß umgeknickt, der dann dick anschwoll. Bei der Untersuchung in der BG Unfallklinik Frankfurt wurden dann eine Prellung und Zerrung attestiert. Jetzt muss man sehen, ob der Fuß in ein paar Tagen wieder belastbar ist. Ansonsten würden wir die Teilnahme an der Hallen-DM in Leipzig absagen. Wir wollen kein Risiko eingehen, da der Fokus für uns klar auf der Freiluftsaison liegt", fasst Trainer-Vater Dietmar Porsch den Wettkampf von Kalbach zusammen.
Den Stab nahm auch Andreas Bechmann (Accadis Hochschule Bad Homburg) in die Hand. Der frisch gekürte deutsche Hallenmeister im Siebenkampf vom vorletzten Wochenende hielt mit den Stab-Spezialisten bestens mit und holte sich mit 5,10 Metern ADH-Bronze.
Richtig gut drauf ist auch Gianina Gartmann (Uni Frankfurt). Die Sprinterin aus Glashütten gewann mit guten 7,60 Sekunden ihren 60-Meter-Vorlauf und zog damit sicher ins Finale ein. Hier war Gartmann mit 7,57 Sekunden als Dritte noch einen Tick flotter unterwegs, verfehlte die Vizemeisterschaft nur hauchdünn (Deborah Levi mit 7,55 sec.) und zeigt sich bestens vorbereitet für die deutschen Titelkämpfe am dritten Februar-Wochenende. Die nächste Bronzemedaille gab es für die angehende Lehrerin mit 8,50 Sekunden über 60 Meter Hürden, womit Gianina ihre Hallenbestmarke nur um 0,03 Sekunden verfehlte. Beim Kampf um Bronze Nummer drei mussten sich Gartmann und ihre Mitstreiterinnen von der Uni Frankfurt in der abschließenden Staffel (200, 400, 200) nach 1:49,45 Minuten dem Team der WG Saarland (1:47,97 Minuten) geschlagen geben und mit Rang vier zufrieden sein.
Für die Uni Frankfurt war auch Maira Gauges im Einsatz. Die Mehrkämpferin aus Weißkirchen wurde mit 7,86 Sekunden Siebte im B-Finale über 60 Meter, war in 25,34 Sekunden als ebenfalls Siebte die schnellste hessische Studentin über 200 Meter und schnürte noch über 60 Meter Hürden (9,27 Sekunden im Vorlauf) ihre Spikes.
Beim Kugelstoßen zeigte sich Jessica Penzlin (TH Mittelhessen) gegenüber den hessischen Meisterschaften klar verbessert. Die Bad Homburgerin markierte mit ihrem letzten Versuch 12,15 Meter und schob sich damit von Rang sieben noch auf Platz fünf vor. Der Neu-Anspacher Dirk Leiacker (TU Darmstadt) war über 60 Meter (7,51 sec.) nur in der ersten Runde mit von der Partie. Für den Zwischenlauf hätte er 7,32 Sekunden abliefern müssen. Über 200 Meter zeigte die Stoppuhr für Leiacker 24,61 Sekunden (25.) an. Gianluca Puglisi (Königsteiner LV), der süddeutsche Weitprungmeister vom Wochenende, verzichtete auf einen ADH-Start. Der Medizin-Student an der Uni Frankfurt bereitet sich gezielt auf Leipzig vor, somit ging der Studenten-Titel mit 7,47 Metern an Marcel Kirstges (Hochschule Ansbach).