Wieczerzak mit vermeidbarem Aus

Alexander Wieczerzak (r.) Archivfoto: dpa
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Judoka des JC Wiesbaden startet nach einem Jahr Wettkampfpause in Tel Aviv furios, verliert dann aber trotz Führung. Nun geht es nach Usbekistan.

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TEL AVIV. (gbr). Natürlich ärgerte sich Alexander Wieczerzak. Aber am Ende überwog die Zuversicht. Weil der Kämpfer des Judo-Club Wiesbaden nach einem Jahr Wettkampfpause wusste: Er ist wieder zurück in der Weltspitze, er kann mit den Allerbesten mithalten. „Dementsprechend motiviert blicke ich dem nächsten Grand Slam in zwei Wochen in Usbekistan entgegen. Dann hole ich mir eben da die Medaille“, sagte der 29-Jährige nach dem Achtelfinal-Aus beim Grand Slam in Tel Aviv. Ein vermeidbares Aus.

Schließlich lag Wieczerzak gegen den Usbeken Sharofiddin Boltaboev im Golden Score mit zwei Strafen in Führung, ehe er einen Schulterwurf-Ansatz wagte, den der Weltranglisten-15. konterte. Ippon für Boltaboev, der sich später den Turniersieg sicherte. „Das war super unnötig von mir. Das kommt aber mit der Routine wieder zurück“, ist sich der Wahl-Kölner sicher. Wenn man bedenkt, dass Wieczerzak zwischen den Jahren noch unter einer Covid-19-Erkrankung litt, quasi wieder bei Null anfangen musste, konnte er mit dem Auftritt in Israel dennoch „absolut zufrieden“ sein. Zumal er in der zweiten Runde keinen Geringeren als den amtierenden Europameister Tato Grigalaschwili aus Georgien mit vollem Punkt schlug. „Körperlich fühle ich mich sogar noch besser als vor der Erkrankung, es macht unglaublichen Spaß, wieder im Wettkampfmodus zu sein“, so Wieczerzak.

Nach dem Turnier in Usbekistan stehen noch drei weitere Grand Slams an. Wieczerzak hat den Traum von Olympia deshalb noch lange nicht aufgeben. Auch wenn der Rückstand auf seinen Dauerrivalen Dominic Ressel (Kronshagen), der in Tel Aviv im Viertelfinale scheiterte, weiterhin groß ist.