Judo-Bundesligist JC Rüsselsheim schlägt sich bei Titelkandidat Esslingen wacker, bleibt aber ohne Chance. Neuzugang Stamm punktet gegen den Favoriten.
Von Gabi Wesp-Lange
Schwer in die Knie gegangen; Für die Rüsselsheimer Bundesliga-Judokas um Routinier Tobias Schirra gibt es bei den bärenstarken Esslingern erwartungsgemäß nichts zu holen. Achivfoto: Vollformat
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ESSLINGEN - Die Niederlage fiel mit 1:13 Kampfpunkten erwartet hoch aus. Beim KSV Esslingen, dem mächtig aufgerüsteten, hochkarätig besetzten Titelanwärter, war dem JC Rüsselsheim am zweiten Bundesliga-Kampftag nicht mehr als ein Punktgewinn vergönnt. „Aber trotz des Klassenunterschieds haben wir uns nicht schlecht verkauft. Das Ergebnis sieht deutlicher aus, als wir gekämpft haben“, fand JCR-Routinier Tobias Schirra.
Hatten die Rüsselsheimer diesmal auf Verstärkung aus dem Ausland verzichtet, sollten vor allem die jungen Athleten zum Zuge kommen und die Möglichkeit erhalten, gegen eine solch starke Mannschaft wie Esslingen wichtige Erfahrungen zu sammeln. Dabei gelangen einige beachtliche Leistungen. Allen voran gefiel Neuzugang Daniel Stamm (-90 kg), der am Ende des ersten Durchgangs gegen Maximilian Schubert nach nur einer Minute sein Team zum Jubeln brachte.
Fast hätte Stamm auch seinen zweiten Kampf gewonnen. In einem offenen, mitreißenden Fight konnte er Soshin Kastumi in die Verlängerung zwingen, um nach 6:40 Minuten doch das Nachsehen zu haben. „Aber auch bis 66 kg haben wir zwei gute Kämpfe abgeliefert“, sah Schirra hier von Ian Störmer und Markus Trippel respektable Auftritte.
Gerade Markus Trippel musste sich nach einer Führung und dem anschließenden Ausgleich erst in der Schlussphase mit einer Wertung geschlagen geben. Zudem bot Andreas Höhl (-81 kg) dem aktuellen Weltmeister Saeid Mollaei 2:19 Minuten lang Paroli. „Er zeigte einige gefährliche Ansätze“, hob Schirra hervor und sah auch Nils Faßmann (-100 kg) gegen den früheren Deutschen Meister Dino Pfeiffer „super kämpfen“. Erst nach 2:48 Minuten kam für das 18-jährige JCR-Talent das Aus.
Gleichwohl auch Tim Börner (-73 kg), Max Trippel (-60 kg), Johannes Geis (+100 kg), Luca Grund (-73 kg), Yannick Kern (+100 kg) und Schirra selbst (-81 kg) das Nachsehen hatten, konnte das JCR-Team um Trainer Andreas Esper und Co-Trainer Frank Conrad erhobenen Hauptes die Heimreise antreten und blickt nun erwartungsvoll dem nächsten Kampftag entgegen. Am kommenden Samstag empfängt der JCR um 18 Uhr in der Großsporthalle den JC Leipzig. „Da wollen wir gewinnen“, sagt Schirra.Wollen ist keine Frage, aber auch können?
KSV Esslingen – JC Rüsselsheim 13:1 (130:10)
1. Durchgang: -73kg: René Schneider – Tim Börner 1:0 (10:0/ Kampfzeit 1:07 Minuten); -81kg: Saeid Mollaei – Andreas Höhl 1:0 (10:0/2:19); -100kg: Ramadan Darwish – Nils Faßmann 1:0 (10:0/0:45); -60kg: Fabian Häßner – Maximilian Trippel 1:0 (10:0/1:29); +100kg: Andre Breitbarth – Johannes Geis 1:0 (10:0/1:18); -90kg: Maximilian Schubert – Daniel Stamm 0:1 (0:10/1:00); -66kg: Steffen Hoffmann – Ian Störmer 1:0 (10:0/1:13).
2. Durchgang: -73kg: Garlef Eder – Luca Grund 1:0 (10:0/0:29); -81kg: Felix Kurz – Tobias Schirra 1:0 (10:0/0:30); -100kg: Dino Pfeiffer – Faßmann 1:0 (10:0/2:48); -60kg: Garik Harutyunyan – Max. Trippel 1:0 (10:0/0:59); +100kg: Dimitri Peters – Yannick Kern 1:0 (10:0/0:34); -90kg: Soshin Katsumi – D. Stamm 1:0 (10: 0/6:40); -66kg: Kai Klein – Markus Trippel 1:0 (10:0/3:43).