Die Ringer stehen bei der Saisonplanung unter Druck
Für einen ordentlichen Saisonstart muss die Vorbereitung Ende März beginnen. Alternative Methoden wie Online-Training sind bei den Athleten wenig gefragt.
Von Jens Dörr
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Kontaktloses Training zwischen den beiden Lockdowns bei der ASV Dieburg, geleitet von Jugendtrainer Peter Fornoff. Derzeit ist nicht mal mehr das erlaubt.
(Foto: Jens Dörr)
Kontaktloses Training zwischen den beiden Lockdowns bei der ASV Dieburg, geleitet von Jugendtrainer Peter Fornoff. Derzeit ist nicht mal mehr das erlaubt. Foto: Jens Dörr
Lias Mai ist 13 Jahre alt, ringt seit acht Jahren für die ASV Dieburg, war 2019 Hessenmeister im freien Stil und 2020 im griechisch-römischen, woraufhin ihn der Hessische Ringer-Verband für die Greco-DM der B-Jugend nominierte.
In welchem Umfang konntest Du Deinen Sport in der Corona-Krise ausüben?
Leider findet schon seit Langem kein Vereinstraining mehr statt. Am Anfang bekam ich Trainingseinheiten für zu Hause von unserem Vereinstrainer Peter Fornoff und auch von Landestrainer Georgi Petkov. Seit einigen Monaten darf ich als Kaderringer dreimal die Woche im Leistungszentrum Aschaffenburg trainieren.
Was vermisst Du am meisten?
Das Vereinstraining und auch die Turniere. Ich befürchte, dass die deutsche Meisterschaft der B-Jugend wie bereits im vergangenen Jahr wieder ausfällt.
Was motiviert Dich, trotz aller Probleme und Ungewissheiten weiter zu trainieren?
Da die DM letztes Jahr ausgefallen ist, möchte ich dieses Jahr an der B-Jugend-DM unbedingt teilnehmen. Natürlich möchte ich auch sportlich fit bleiben. Dieses Jahr hoffe ich, bei den Großen in der aktiven Mannschaft mitzuringen.
Die Fragen stellte Jens Dörr.
Turnierserie?
Ringer-Landesligist SG Arheilgen wünscht sich für die Mannschaftssaison 2021 einen alternativen Modus. Abteilungsleiter Jürgen Werkmann bringt eine Turnierserie ins Spiel: „Das würde zum einen gerade den jüngeren Sportlern den Wettkampfdruck nehmen, zum anderen wäre eine normale Saison für uns einfach eine personelle Herausforderung.“
Bis zum 30. April verlangt der Hessische Ringer-Verband die Mannschaftsmeldungen der Vereine, um die Ligeneinteilung zu finalisieren. Der HRV plant mit einem regulären Kampfbetrieb, der zum Beispiel in der Landesliga 14 bis 16 Kampftage beinhalten würde. Die SG Arheilgen hat noch keine Meldung abgegeben. Ist der Rückzug in die Verbandsliga ein Thema? Werkmann: „Das würde das Grundproblem nicht lösen, weil wir genauso viele Ringer und Helfer bräuchten.“ (ost)