Die Handballer der HSG/VfR Eintracht Wiesbaden haben durch den 27:21-Erfolg in Wettenberg ihre Chancen auf den Verbleib in der Oberliga verbessert.
WETTENBERG - Endlich. Es ist geschafft. Die Chance auf den Klassenverbleib ist für die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden nach dem 27:21 (13:9)-Erfolg bei der HSG Wettenberg greifbar. Durch den Sieg im Nachholspiel verdrängten die Wiesbadener die MT Melsungen II vom elften Tabellenplatz in der Handball-Oberliga und stehen somit erstmals seit Monaten nicht mehr auf einem direkten Abstiegsplatz. „Das ist eine schöne Sache. Darauf haben wir wochenlang hingearbeitet. Bisher waren die Ergebnisse ja immer gegen uns“, sagte Coach Alexander Müller. „Schön, dass wir nicht mehr auf andere angewiesen sind, sondern es jetzt selbst in der Hand haben.“
Die Hausaufgaben erledigen: So ganz stimmt das allerdings nicht. Der elfte Rang berechtigt momentan nur zum Liga-Verbleib, wenn der Meister – Kirchzell oder Offenbach/Bürgel – auch die Aufstiegsrelegation gegen den Champion aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gewinnen kann. Oder wenn ein Team sich aus finanziellen Gründen aus der Liga zurückzieht, beziehungsweise aus der Landesliga nicht aufsteigen will. Der zwölfte Rang hingegen bedeutet dagegen den sicheren sportlichen Abstieg. An die möglichen Konstellationen verschwendet Müller jedoch momentan keine Gedanken. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, sagte er. Zunächst müsse sein Team seine Hausaufgaben erledigen. Dann ist die HSG, zumindest was Platz elf betrifft, nicht auf fremde Hilfe angewiesen.
Wie sieht das Restprogramm aus? Die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden spielt zunächst bei der MSG Umstadt/Habitzheim und zum Abschluss daheim gegen die SG Rot-Weiß Babenhausen. Die MT Melsungen II muss beim TuS Dotzheim antreten und empfängt am letzten Spieltag die TSG Münster. Spieltage sind der 27. April und 4. Mai. Zwei Wochen hat Müller also Zeit, die Mannschaft auf das Saisonfinale einzustellen. Die Euphorie ist zurück, wie auch das Selbstvertrauen. Auch wenn nicht alles rund lief. „Das Positive ist, dass wir ein Spiel gewonnen haben, obwohl wir nicht hundert Prozent Leistung gebracht haben. Ich hätte mir ein bisschen mehr Konsequenz gewünscht“, sagte Müller. Vor allem seine Führungsspieler gaben die Verantwortung weiter. Den Gästen in die Karten spielte auch, dass Wettenberg extrem ersatzgeschwächt angetreten war. Wurde es mal enger, konnte die HSG immer einen Gang zulegen, ohne zu glänzen. Ein Sonderlob verteilte Müller an Torwart Jakob Kellner, Lukas Jenne und Danic Seiwert: „Jakob hat den Laden dichtgemacht, Lukas wichtige einfache Tore erzielt. Und Danic war bei den Siebenmetern bombensicher.“
HSG: J. Kellner, Kunkel; Kirchmeier (1), Hermsen, Kaplan (5), Jenne (7), Seiwert (9/6), Schmelzer, Schreiber, Engel (2), Henkelmann (2), Möller, Dietz (1). – Schiedsrichter: Kerth/Knodt (Erfelden) – Zuschauer: 180. – Zeitstrafen: 5:4. – Disqualifikation: Kaplan (46./Foulspiel) – Siebenmeter: 5/4:6/6. – Spielfilm: 2:4, 6:6, 6:9, 8:12, 9:13 - 12:15, 13:18, 14:21, 17:23, 19:25, 21:27.