KASTE - l (sud). Heimlich, still und leise hat sich die TG Kastel zu einer festen Größe in der Handball-Landesliga entwickelt. Kam der vierte Rang in der Vorsaison überraschend, hat das Team in der aktuellen Spielzeit mit Platz fünf bewiesen, dass es sich etabliert hat. Daran wird sich nach dem Saisonfinale am Samstag bei der HSG Goldstein/Schwanheim (19.30 Uhr) nichts mehr ändern. „Ich glaube, mittlerweile sind wir angekommen. Wir haben uns stabilisiert und in der Landesliga akklimatisiert. Wir können das jetzt auch leistungsmäßig stemmen“, sagt Coach Kalli Klein.
Devise „einer für alle, alle für einen“ wird gelebt
Sein Team wird verstärkt wahrgenommen, aber das Gefühl bleibt, dass es sich unter dem Radar bewegt. Dabei spielt niemand gern gegen den familiären Verein, der durch pure Leidenschaft und Willen, gepaart mit immer stärkerem Spielwitz, die Gegner in die Knie zwingt. Meister TV Breckenheim kann ein Lied davon singen. Beide Partien gingen verloren. „Wir kommen über die Emotionen und das Team. Wir haben nicht den überragenden Spieler, der ein Spiel ohne die Mannschaft entscheiden kann“, erklärt Klein.
Der Erfolg kommt allerdings nicht von ungefähr. Die Trainingsumfänge wurden erhöht, die Spieler sind wissbegierig, lernwillig und bereit, Opfer zu bringen. Das Wichtigste ist aber: Sie präsentieren sich auf dem Spielfeld und in der gemeinsamen Freizeit als verschworene Einheit. „Dieser Spruch, einer für alle, alle für einen, der wird bei uns nicht nur gesagt, sondern gelebt“, betont Klein. Er hat die perfekte Mischung aus Autorität und Kumpelhaftigkeit gefunden. Transparenz ist ihm wichtig, wie auch Konsequenz.
Kalli Klein hat viele Spieler kontinuierlich entwickelt
Spieler wie Tim Grzeschik, Felix Holtkötter und Fabian Hohmann hat er kontinuierlich weiterentwickelt. Sohn Lukas gab mit seiner Klasse zusätzliche Stabilität in Abwehr und Angriff. Im Tor rettete Sven Schiebeler so manchen Punkt. Einige davon hat Kastel unnötig liegen gelassen, sonst wäre noch mehr möglich gewesen. „Insgesamt bin ich zufrieden. Wir sind jetzt flexibler, können auf die Gegner nicht nur mit einem Schema reagieren. Wir haben unsere Auftakthandlung, aber dann spielen wir frei und schauen, was die Kontrahenten machen“, sagt Klein.