Eine Krankheitswelle hat für die Absage des Spiels der Oberliga-Handballer der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden in Wettenberg gesorgt. Was beiden Mannschaften nicht ungelegen kommt.
WIESBADEN - Winterzeit, Schnupfenzeit! Die macht auch vor den Oberliga-Handballern der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden nicht halt. Aber das fast die halbe Mannschaft flach liegt oder stark verschnupft ist, ist dann doch etwas ungewöhnlich – und führt zur Absage des letzten Spiels des Jahres am Samstag bei der HSG Wettenberg. „Für beide Mannschaften ist das gefühlt gut. Auch Wettenberg kommt das nicht ungelegen", sagte Coach Alexander Müller, der selbst unter der Woche im Training passen musste und immer noch nicht fit ist. Die Übungseinheit am vergangenen Montag wurde sogar abgesagt.
Zumal zu den erkrankten Spielern auch noch das Verletzungspech kommt. Robert Hermsen hat sich im Spiel der zweiten Mannschaft eine Oberschenkelverletzung zugezogen, Lorenz Engel kam aus Babenhausen mit einer Ellbogenblessur zurück. Leon Walter zog sich dort eine Rippenprellung zu. Daher war Müller schon die ganze Woche mit Wettenberg-Coach Axel Spandau, der einst selbst die HSG VfR/Eintracht trainierte, in regem Austausch. Hätte Müller zehn Spieler zusammenbekommen, wäre er nach Mittelhessen gefahren. So macht es aber keinen Sinn. „Wir sind froh, dass wir jetzt eher in die Winterpause gehen können. Wir brauchen das.“ Als neuer Spieltermin wird der 13. April 2019 favorisiert.
Die Zeit über den Jahreswechsel wolle Müller mit dem Team nutzen, um sich zu erholen und neu zu sammeln. „Wir werden in der Pause den Resetknopf drücken und neu starten.“ Denn die Hinrunde war bis auf Ausnahmen wenig zufriedenstellend. „Wir haben vier Punkte zu wenig. Wir wollten mit zwölf in die Winterpause gehen, jetzt sind es nur acht“, sagt Müller. In einigen Partien wäre mehr möglich gewesen, auch wenn die Personalsituation das i-Tüpfelchen sei. „Das aber als Ausrede zu nehmen, wäre der falsche Weg.“
Teams im Tabellenkeller sind eng zusammen
Denn das spielerische Potenzial ist vorhanden, konnte nur nie konstant abgerufen werden. Für die Rückrunde ist Müller dennoch optimistisch. Zumal sich die Ausgangslage in der Tabelle nicht verschlechtert habe. Zwar sind die Teams aus Babenhausen, Melsungen und Hüttenberg näher herangerutscht – aber die davor gelisteten Mannschaften nicht wirklich vom Fleck gekommen. „So ist das rettende Ufer wenigsten noch in Sicht. Es ist eng, was die Spannung hochhält", sagt Müller. Sein Ziel sind 20 Punkte. „Wenn wir die haben, können wir anfangen, auf die anderen zu schauen. Vorher nicht.“