Der gute Zwecke verleiht HSG VfR/Eintracht Wiesbaden Flügel
1555 Kilometer machen 2777,50 Euro: Wie die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden-Handballerinnen mit einer Laufaktion das Wiesbadener Kinderhospiz Bärenherz unterstützen.
Von Susan Dobias
Haben mit der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden 2777,50 Euro für das Kinderhospiz Bärenherz erlaufen (v. r. n. l.): Lissi Michel, Julia Hampel und Carolin Baumgart (Sportliche Leitung).
(Foto: HSG VfR/Eintracht)
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WIESBADEN - Da Handballspielen in Corona-Zeiten nicht möglich ist, sind die Damen der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden für einen guten Zweck gelaufen. „Dabei sind 2777,50 Euro zusammengekommen, die wir an Bärenherz überreichen werden. Ich finde es beeindruckend, wie viel Gas alle gegeben haben, um das Ziel zu erreichen. Ich hoffe, dass diese Aktion viele Nachahmer findet, um auch andere Organisationen zu unterstützen, die Besonderes leisten“, sagt Abteilungsleiterin Carolin Baumgart. Über fünf Wochen liefen die Spielerinnen und sammelten ihre Laufergebnisse auf einer App. Insgesamt kamen so 1555 Kilometer zusammen, die vier beteiligten Sponsoren spendeten pro gelaufenen Kilometer einen entsprechenden Betrag, der nun dem Kinderhospiz in Wiesbaden zugutekommt.
Torfrau Bettina Schubert hat fast 160 Kilometer abgespult
„Die Idee kam aus der Mannschaft. Die Mädels haben sich richtig ins Zeug gelegt, bei Wind und Wetter wurden die Kilometer gelaufen. Hut ab“, lobt Trainer Jens Möller. Rückraumspielerin Anika Hermenau, Linksaußen Julia Hampel und Co-Trainerin Janina Boieck nahmen die Sache in die Hand und sprachen Sponsoren in ihrem nahen Bekannten- und Familienkreis an. Der Ansporn war groß. „Mich hat die Idee von Anfang an begeistert. Es ist eine verrückte Zeit, in der sich alles nur um ein Thema dreht. Wir haben unseren Fokus für ein paar Wochen darauf gelegt, mal wieder ein Team zu sein und damit etwas Gutes zu tun, für Menschen, die nicht so viel Glück hatten wie wir“, sagt Hermenau.
Ziel sei es außerdem gewesen, trotz Lockdown fit und bei guter Laune zu bleiben. „Um den Ansporn zu vergrößern, haben wir die ganze Sache mit einer Spende an den guten Zweck verbunden, wenn ein Mindestziel an Kilometern erreicht wird“, sagt Baumgart. Auch aus sportlicher Sicht habe die ganze Challenge einen wunderbaren Nebeneffekt, denn viele würden jetzt weiterlaufen. Hervorheben wollte Baumgart Torfrau Bettina Schubert. Die Mutter des Dotzheimer Handballers Maximilian Schubert lief mit über 50 Jahren fast 160 Kilometer. „Das Laufen war eine Win-Win-Situation. Ich habe etwas für mich, meine Fitness und Gesundheit getan sowie gleichzeitig Menschen unterstützt, die leider nicht das Glück haben, gesund zu sein. Natürlich haben mich die Sponsorenzusagen und der Spendenempfänger, Bärenherz, zusätzlich motiviert“, erklärt Schubert.
Ähnlich sehen es ihre Teamkolleginnen. „Die Nachricht, für Bärenherz einen Spendenlauf zu machen, fand ich absolut großartig. Bärenherz ist für mich eine der wichtigsten Institutionen in der palliativen Kinderpflege. Die Motivation meinerseits, noch mal einen Kilometer weiter zu laufen, war gleich doppelt so groß“, sagt Marlene Schlitz.