Tim Hansel ist beim PSV Grün-Weiß Wiesbaden in vielen Rollen tätig – als Spieler, Trainer und Schiedsrichter. Und das mit erst 15 Jahren.
WIESBADEN. Ein wildes Treiben in der Halle, Bälle fliegen in Richtung Tor, die jungen E-2-Jugend-Handballer des PSV Grün-Weiß Wiesbaden sind im Handball-Fieber und mitten unter ihnen ist ihr Trainer Tim Hansel.
Der 15-Jährige ist glücklich, wenn er andere für seine Leidenschaft, den Handball, begeistern kann. Mit 13 Jahren entdeckte er bereits seine Vorliebe, Kindern den Spaß am Ballzauber zu vermitteln. Immer häufiger unterstützte er seinen Vater Sebastian, der selbst Trainer einer E-Jugend- Mannschaft beim Polizeisportverein ist, im Training, bis er sich dazu entschloss, seine eigene Trainerlaufbahn zu starten und Erfolge mit seiner eigenen Mannschaft zu feiern.
Nach zwei Jahren als Jugendtrainer ist er noch nicht müde geworden. Es bereichere ihn, wenn er miterleben könne, wie Kinder sich weiterentwickeln und jedes auf seine Art und Weise zum Ballkünstler werde. Nicht nur hier ist Hansel in seinem Element, er ist auch selbst seit mehr als zehn Jahren aktiver und begeisterter Handballer. Am liebsten spielt er auf den Außenbahnen. Der Neuntklässler ist vor allem in der Abwehr ein Ass. In der Bezirksliga kämpft er aktuell mit der zweiten B-Jugend-Mannschaft des PSV um jeden Sieg. Sein kleiner Bruder Ben spielt auch beim PSV in der ersten D-Jugend-Mannschaft. „Wir sind eine handballbegeisterte Familie und leben für den PSV“, erzählt Tim. Sein Herz schlägt aber nicht nur für den PSV, sondern auch für die Rhein Neckar Löwen. Er verfolgt die Spiele des Bundesligisten aus Mannheim regelmäßig.
Doch damit nicht genug. „Und wenn mal Not am Mann ist, nimmt Tim auch die Pfeife in die Hand“, sagt Dennis Krumpholz. Der Handball-Abteilungsleiter beim PSV ist auch verantwortlich dafür, dass Tim einst schon mit vier Jahren zum Handball gekommen ist. Seither sind Tim und der Handball quasi beste Freunde. Zwar bleibt dem Realschüler für andere Aktivitäten wenig Zeit. Aber mit seinen Freunden Zeit zu verbringen, lässt sich der Jugendliche nicht nehmen.
„Tim hat ein hohes Maß an Sozialkompetenz erworben, welches ihm für die Zukunft von Nutzen sein wird“, betont Krumpholz. Auf die Frage nach seinen Plänen für die Zukunft ist sich Tim noch unschlüssig: „Zunächst konzentriere ich mich auf die Schule und meinen Abschluss, dann mal sehen. In jedem Fall werde ich dem PSV treu bleiben, in welcher Form auch immer.“
Von Mia Herbertz