An der Maßnahme gegen den Rheingauer Kreisoberligisten ist nicht zu rütteln. Maskenpflicht bei Pokalspiel des SV Erbach gegen den SV Presberg.
RHEINGAU-TAUNUS - Das Viertelfinale des Pokalwettbewerbs der Saison 2019/20 wird für acht Rheingau-Taunus-Fußballvereine zum Pflichtspielstart seit dem Beginn der Corona-Zwangspause im März. Am Sonntag (15 Uhr) stehen die Begegnungen FV 08 Geisenheim gegen SG Orlen, SG Rauenthal/Martinsthal gegen SG Walluf und SV Erbach gegen SV Presberg an. Und am Montag sollte ursprünglich zwischen dem FC Kiedrich und der Spvgg. Eltville der letzte Halbfinalist ermittelt werden.
Dieser ungewöhnliche Termin hängt unmittelbar mit der veranlassten häuslichen Quarantäne gegen alle Kiedricher Beteiligten am Testspiel gegen den Wiesbadener Verein SC Meso-Nassau zusammen. Hintergrund: Beim SC war im Nachgang ein Spieler positiv getestet worden. Die Kiedricher Quarantäne endet nun am Sonntag, am Montag hätte die Mannschaft von Trainer Mounaim Akrri nach 14-tägiger Fußballpause ohne Training einen Kaltstart hinlegen müssen. Was zunächst Unverständnis auslöste. Zumal Meso-Nassau nach Auskunft von Trainer Aian Escudero bereits seit Dienstag wieder trainieren darf, nachdem alle anderen am Spiel Beteiligten negativ getestet worden waren, dies dem Gesundheitsamt Wiesbaden mitgeteilt hatten. Was wiederum auf unterschiedliche Vorgehensweisen der jeweils zuständigen Gesundheitsämter schließen lässt.
Klare Linie beim Gesundheitsamt in Bad Schwalbach: Für den FC Kiedrich ist das Gesundheitsamt in Bad Schwalbach relevant. Maritta Borhauer von der Pressestelle erläutert: „Wir halten uns an das Robert-Koch-Institut. Wenn es Kontakt gab, gilt für 14 Tage die Quarantäne. Auch wenn alle während dieser Zeit zweimal negativ getestet werden.“ Es gehe auch darum, dass bei einem eventuellen positiven Test die weitere Kontaktverfolgung einsetzen könne. In Kiedrich liegen von der zweiten Testreihe noch nicht alle Ergebnisse vor. Fallen sie negativ aus, endet die Quarantäne tatsächlich am Sonntag.
Akrri ergreift Initiative: Und Trainer Akrri dürfte ein wenig aufatmen. Er hatte die Initiative ergriffen, seinen Eltviller Kollegen Thorsten Becht kontaktiert. Weitere Telefonate zwischen Vereins- und Kreisverantwortlichen folgten, ehe am Mittwochabend feststand: Der Verlegung auf nächsten Dienstag (20 Uhr) steht nichts mehr im Weg. Unter der Prämisse, dass der Sieger sein Halbfinalspiel nicht wie vorgesehen am Mittwoch, sondern erst am Donnerstag austrägt. Nebenbei: Fünf Spieler und Akrri selbst wohnen in Wiesbaden. Nach der Verfahrensweise des dortigen Gesundheitsamts sind sie nach Vorlage eines negativen Tests und erhaltener Bestätigung von der Quarantäne befreit.
Erbacher lassen nur 80 Zuschauer rein: Die Verantwortlichen des in die Kreisoberliga aufgestiegenen SV Erbach haben im Vorfeld des Pokalspiels ein äußerst aufwendiges und detailliertes Durchführungskonzept entwickelt. Mit Blick auf das Pokalspiel gegen den SV Presberg (So., 15 Uhr, Einlass für Zuschauer ab 14 Uhr) besteht Maskenpflicht. Ausgenommen sind lediglich Besucher, die per Nachweis von einem Mund-Nasen-Schutz befreit sind und Kinder unter sechs Jahren. „Wir wissen, dass über diesen Punkt sicherlich diskutiert wird, aber es ist ein Vorstandsbeschluss. In Zeiten steigender Zahlen wollen wir nicht diejenigen sein, die negativ dastehen“, erläutert SVE-Sprecher Florian Kebellus. Die Erbacher werden ungeachtet der Maskenpflicht lediglich 80 Zuschauer zulassen und etwa 20 Helfer aufbieten.