Fußball: David Kinsombi auf dem Weg in die Bundesliga
Der gebürtige Rüdesheimer verknüpft mit seinem Wechsel von Kiel zum HSV die Hoffnung auf den Sprung in die Erstklassigkeit.
Im Anflug nach Hamburg: Hier bejubelt David Kinsombi noch im Kieler Trikot ein Tor gegen den HSV.
(Foto: dpa)
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KIEL/WIESBADEN - Die Chance ist da. Die Möglichkeit für David Kinsombi, sich in der kommenden Saison auf der Bundesliga-Bühne zu präsentieren. Der 23-Jährige hat beim Hamburger SV einen bis 2023 datierten Kontrakt unterschrieben. Ein Vertrag, der für 1. und 2. Bundesliga gilt.
„Die Konstellation mit einer sehr jungen Mannschaft beim HSV ist ein Kriterium. Da passe ich altersmäßig gut rein. Es waren generell sehr gute Gespräche. Das Gesamtpaket stimmt einfach. Für mich ist es die Gelegenheit, den nächsten Schritt zu machen“, erläutert der in Rüdesheim geborene Defensiv-Allrounder seine Beweggründe für den Wechsel von der Förde zum Traditionsclub an die Elbe. Zu weiteren Details des Transfers mag er sich nicht äußern.
In Kiel die bislang beste Zeit: Nach der während der Wintervorbereitung erlittenen Schienbeinfraktur arbeitet der Kieler Kapitän derzeit hart für sein Comeback. Er strebt es möglichst noch im Finish der laufenden Runde an. Freilich ist die Erstliga-Rückkehr der Hamburger längst nicht in trockenen Tüchern. „Natürlich hoffe ich, dass der HSV an die starke Hinrunde anknüpft und die Saison erfolgreich beendet. Auf der anderen Seite haben wir in Kiel im Liga-Endspurt noch einiges vor. Ich gehe mit einem weinenden Auge. Das Arbeitsklima ist äußerst angenehm. Dazu kommen die sympathischen Fans und die innovative Spielidee des Trainers Tim Walter. Die Zeit in Kiel ist die bislang beste meiner Laufbahn“, sagt Kinsombi, dessen Bruder Christian in Wiesbaden-Schierstein wohnt, zum Kader der zweiten Garnitur von Mainz 05 gehört.
„Früh als besonderer Typ aufgefallen“: Die hessische Landeshauptstadt ist ohnehin ein Fixpunkt der Familie, deren Wurzeln in der Demokratischen Republik Kongo liegen. David Kinsombi begann in der Jugend der SG Germania mit dem Fußball. Es folgte der Wechsel zum SV Wehen Wiesbaden. Parallel erfuhr er im Elly-Heuss-Gymnasium, das als Eliteschule des Fußballs firmiert, zusätzliche Förderung. „David ist früh als besonderer Typ aufgefallen. In jungen Jahren gab es vielleicht bessere Fußballer als er, die aber später kläglich gescheitert sind. David ist ein Beispiel dafür, wie weit ein junger Spieler mit Persönlichkeit und Einstellung kommen kann. Ich würde wetten, dass er es zum Bundesliga-Stammspieler schafft“, sagt Rainer Hofmann, Davids Klassenlehrer und Trainer an der Heuss-Schule von der fünften bis zur siebten Klasse. Ohnehin pflegt Kinsombi noch Freundschaften und Kontakte ins Rhein-Main-Gebiet. Bei Mainz 05 hat er etwa mit Marc Wachs vom SV Wehen Wiesbaden zusammengespielt. Klar, dass Freunde und Weggefährten Kinsombis weiteren Werdegang verfolgen werden. Und ihm – wie Hofmann – den Sprung in die Bundesliga zutrauen.