Wieder kein Glück mit dem VAR: SVWW verliert in Regensburg
Der SV Wehen Wiesbaden hat am Samstag beim SSV Jahn Regensburg unglücklich mit 0:1 verloren. Besonders bitter: Das Tor zum 1:0 in der 16. Minute wurde vom Videoschiedsrichter zurückgenommen.
Von Tobias Goldbrunner
Leitung Sport
Der SV Wehen Wiesbaden musste am 22. Spieltag auswärts in der Continental Arena gegen Jahn Regensburg ran. Hier nimmt der Wiesbadener Sebastian Mrowca dem Regensburger Chima Okoroji den Ball ab.
(Foto: dpa)
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REGENSBURG - Der SV Wehen Wiesbaden bleibt auf dem Relegationsrang sitzen: Die hessischen Zweitliga-Fußballer kassierten die zweite Niederlage in Folge, unterlagen am Samstag beim SSV Jahn Regensburg unglücklich mit 0:1 (0:0). Erik Wekesser (52.) traf für die Hausherren. Bitter für den SVWW: In der 16. Minuten bejubelten die Gäste vor 7.804 Zuschauern das vermeintliche 1:0 durch Manuel Schäffler. Der Videoschiedsrichter (VAR) nahm den Treffer jedoch aufgrund einer hauchdünnen Abseitsstellung zurück.
Wieder mal hatte der Aufsteiger, der bei einem Punktgewinn des Karlsruher SC am Sonntag gegen VfL Osnabrück auf einen Abstiegsplatz abrutschen könnte, also kein Glück mit dem VAR. Beim Treffer von Wekesser ging es auch um Zentimeter. Unter dem Strich gelangen den Hessen, die am Freitag mit Greuther Fürth das nächste Team aus der oberen Tabellenhälfte empfangen, aber auch zu wenig zwingende Offensivaktionen.
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm nahm im Vergleich zum 0:1 gegen den VfL Bochum eine Veränderung vor: Winterneuzugang Sidney Friede feierte sein Debüt für die Hessen, ersetzte den verletzten Stefan Aigner (muskuläre Probleme).
Die Gäste, die nach der 0:5-Packung in der Hinrunde auf Revanche aus waren, erwischten einen schlechten Start, schienen die ersten zehn Minuten nicht richtig bei der Sache. Mit Fehlpässen und Stellungsfehlern luden Benedikt Röcker und Co. den Jahn immer wieder in den Strafraum ein. Die Hessen hatten mehrfach Glück, dass die Regensburger, denen Toptorjäger Marco Grüttner gesperrt fehlte, keine der Möglichkeiten nutzten.
Nach 13 Minuten tauchte der SVWW erstmals gefährlich vor dem Jahn-Kasten auf: Tobias Schwede zielte aus 13 Metern knapp daneben. Dann die 16. Minute: Maximilian Dittgen setzte sich stark auf der linken Außenbahn durch und bediente Schäffler, der den Ball ins Tor beförderte. Die Führung? Nein, entschied der VAR zwei Minuten später. Schäffler befand sich mit dem Kopf minimal, wenige Zentimeter, im Abseits, wie die kalibrierte Linie zeigte. Mit dem menschlichen Auge: nicht zu erkennen.
Regensburger Tor zählt nach VAR-Überprüfung
Der SVWW war nun aber deutlich besser im Spiel. Dittgen vergab eine gute Gelegenheit (32.). Vom Jahn war lange nichts zu sehen. Bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit: Andreas Geipl zog aus 20 Metern wuchtig ab, SVWW-Keeper Heinz Lindner fischte den Ball aus dem Winkel. Es ging mit dem 0:0 in die Pause.
Lindner stand auch kurz nach Wiederanpfiff wieder im Mittelpunkt: Der Österreicher entschärfte einen Kopfball von Andreas Albers (50.). Zwei Minuten danach war Lindner machtlos: Albers legte quer, Wekesser hämmerte den Ball unter die Latte. Auch diese Szene wurde ob des Abseitsverdachts überprüft - der Treffer zählte aber.
Der SVWW mühte sich, fand aber keinen richtigen Weg zurück in die Begegnung. Rehm reagierte, brachte Phillip Tietz für Friede (67.). Die Gäste, bei denen auch Niklas Shipnoski für Sebastian Mrowca (80.) und Törles Knöll für Dittgen (87.) kamen, liefen weiter an, kamen aber nicht zum Abschluss. Bis zur Nachspielzeit: Knöll schoss haarscharf vorbei. Regensburg brachte den Erfolg letztlich über die Zeit.