SV Wehen Wiesbaden mit glanzlosem 2:0-Erfolg über Halle
Der dritte Heimspielsieg in Folge für den SVWW: Die Rehm-Elf hat am Sonntagnachmittag 2:0 gegen den Halleschen FC gewonnen.
Von Nadine Peter
Digitalreporterin
Artistische Ballbehandlung des Wiesbadeners Manuel Schäffler (l.), Jan Washausen von Halle schaut zu.
(Foto: Watschounek/rscp-photo.net)
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WIESBADEN - Der SV Wehen Wiesbaden hat seine positive Heimserie ausgebaut und mit einem 2:0-Sieg über den Halleschen FC am Sonntagnachmittag das dritte Heimspiel in Folge gewonnen. Daniel Kofi Kyereh markierte in der 17. Minute die frühe Führung für den SVWW, Simon Brandstetter machte kurz vor Schluss den Deckel drauf (89. Minute).
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm nahm im Vergleich zur 0:3-Niederlage letzte Woche nur eine Veränderung an der Startelf vor. Moritz Kuhn rückte für Jeremias Lorch auf die rechte Abwehrseite. Die Anfangsphase der Partie war zwar von den Hausherren kontrolliert, aber sehr hektisch und von vielen Fouls geprägt. Klare Torchancen produzierten beide Teams in der ersten Viertelstunde nicht. Der vorläufige Höhepunkt der zahlreichen Foulspiele war in der 15. Minute erreicht, als Julian Guttau vom HFC mit der Gelb-Roten Karte vom Platz musste. Der SVWW war nun also über weite Strecken mit einem Mann mehr auf dem Feld. Und diese Überzahl nutzte die Rehm-Elf direkt aus. Top-Torjäger Kyereh stand in der 17. Minute da, wo ein Stürmer stehen muss. Der 22-Jährige verwertete per Kopf aus kurzer Distanz einen Lattenschuss-Abpraller von Moritz Kuhn zur SVWW-Führung.
Scheitern aus aussichtsreichen Positionen
Die Gäste aus Halle dezimierten sich in Folge noch mehr. Cheftrainer Torsten Ziegner meckerte von Beginn der Partie an lautstark an der Seitenlinie. In der 22. Minute reichte es dem Unparteiischen Pascal Müller, er schickte den Coach auf die Tribüne. In Folge war der SVWW darum bemüht, die Führung auszubauen. Doch sowohl Niklas Dams (25.) als auch Jules Schwadorf (26.) scheiterten aus aussichtsreichen Positionen.
Bis zum Pausenpfiff machten die Hausherren dann definitiv zu wenig aus ihrer numerischen Überlegenheit. Halle musste wegen des Rückstandes zwangsläufig hinten auf machen, spielte ab Mitte der ersten Hälfte nur noch mit einer Dreierkette. Doch der dem SVWW fiel in der Offensive nichts ein. Und hatte in der 44. Minute Glück, dass der HFC nicht aus dem Nichts den Ausgleich erzielte. Nach einer Ecke kam Moritz Heyer im Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball, traf das Spielgerät aber nicht richtig. Ansonsten hätte es in der Brita-Arena sehr sicher 1:1 gestanden. Sinnbildlich für die schwache Offensive des SVWW war ein vielversprechender Konter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, der von Manuel Schäffler schlecht zu Ende gespielt wurde.
Rehm brachte zur zweiten Hälfte Lorch für den mit Gelb verwarnten Alf Mitzel. Im zweiten Durchgang knüpfte die Rehm-Elf da an, wo sie gegen Ende der ersten Halbzeit aufhörte. Und das bedeutete nicht viel Gutes. Die Gäste kamen mit ordentlich Schwung aus der Kabine und bereiteten der Hintermannschaft des SVWW mitunter große Probleme. Innenverteidiger Sascha Mockenhaupt rettete in der 50. Minute in höchster Not, grätschte eine Hereingabe ins Aus. Und nach vorne? Da ging nach wie vor nicht viel. Ein Fehlpass folgte auf den nächsten. Ballstafetten über mehrere Stationen gab es nicht. Für den glücklosen Schwadorf kam in der 61. Niklas Schmidt. Aber der 72. Minute war dann auch der SVWW nur noch zu zehnt.
Der bis dahin überhaupt nicht in Erscheinung getretene Stephan Andrist leistete sich an der gegnerischen Torauslinie ein überflüssiges Foul und sah glatt Rot. Eine harte Entscheidung des Schiedsrichters. Aber immerhin mal ein Aufreger. Denn fußballerisch passierte in der zweiten Halbzeit auf dem Platz kaum noch etwas Erwähnenswertes. Sieben Minute vor Abpfiff kam Simon Brandstetter für Kyereh, um noch einmal Schwung in die Offensive zu bringen. In der 87. Minute hatte der eingewechselte Mathias Fetsch für Halle auf der anderen Seite aber erst noch einmal die Chance auf den späten Ausgleich. Er stand zum Einschuss bereit im Strafraum, trat aber über den Ball. Mit dem einzig gut zu Ende gespielten Angriff machten die Hausherren in der 89. Minute dann aber den Sack zu. Schmidt spielte einen Konter wie aus dem Lehrbuch, sprintete mit dem Ball am Fuß übers halbe Feld und hatte im richtigen Moment das Auge für den mitgelaufenen Brandtstetter, der keine Mühe mehr hatte, zum 2:0 zu vollstrecken. Schmidt hätte in der Nachspielzeit sogar noch das 3:0 machen können. Ein HFC-Abwehrspieler konnte aber auf der Linie klären.