SV Wehen Wiesbaden: Das Aufstiegsduell - Teil zwei
Schon in der vergangenen Saison Konkurrenten an der Spitze: Wir blicken auf drei Spiele zwischen dem SVWW und dem KSC zurück.
Von Stephan Crecelius
Sportredaktion Wiesbaden
Fünffacher Jubel im Hinspiel: Beim KSC gelang dem SVWW in dieser Saison ein 5:2-Erfolg. Archivfoto: Tim Carmele
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WIESBADEN - Am Ende der vergangenen Saison trennten den SV Wehen Wiesbaden und den Karlsruher SC nur ein Punkt. Im Wettrennen um die Aufstiegsrelegation - in der sich der KSC dann aber Erzgebirge Aue geschlagen geben musste - hatten die Badener hauchdünn die Nase vorn. Und auch in diesem Jahr spielen beide Fußball-Drittligisten wieder um den Zweitligaaufstieg. Diesmal geht es im Dreikampf mit Halle aber um einen noch höheren Preis: nämlich Tabellenplatz zwei. Einen direkten Aufstiegsplatz.
Denn wer Zweiter wird, spart sich die ungewisse Relegation. Am Sonntag (14 Uhr) kommt es in der Brita-Arena nun zum direkten Duell. Die Ausgangslage: Der Sieger ist sieben Spieltage vor Saisonende Zweiter. Bei einem Unentschieden bewahrt der KSC seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf den SVWW - und könnte bei einem eigenen Auswärtssieg auf sechs Zähler davonziehen. Wir blicken auf die drei Duelle seit dem Abstieg des KSC 2016/17 aus der 2. Liga zurück.
Saison 2017/18, 4. Spieltag, KSC vs. SVWW 2:1: Die Führung vor der Pause durch Alf Mintzel reichte damals nicht. Der KSC drehte das Spiel durch die Tore von Anton Fink, der momentan bereits wieder bei zwölf Treffern steht und diese Saison mit Marvin Pourié (15 Tore, die meisten in Liga drei) ein brandgefährliches Offensivduo bildet, sowie Kai Bülow noch herum. Es war der erste Saisonsieg des KSC in der Dritten Liga nach dem Abstieg.
Saison 2017/18, 23. Spieltag, SVWW vs. KSC 1:1: Lange rannte der SVWW dem Treffer von Fabian Schleusener hinterher - ab der 45. Minute sogar in Unterzahl. Doch der Kampf wurde belohnt: In der 80. Minute schaffte Stephan Andrist, der mittlerweile beim VfR Aalen spielt, tatsächlich noch den Ausgleich. Womit der SVWW zum damaligen Zeitpunkt den Vorsprung auf den KSC bei sechs Punkten hielt.
Saison 2018/19, 12. Spieltag, KSC vs. SVWW 2:5: Eiskalt und brutal effizient vor dem gegnerischen Gehäuse: So präsentierte sich der SVWW im Hinspiel - und besiegte den KSC auch dank eines Dreierpacks von Kofi Kyereh auswärts deutlich mit 5:2. Eine Randnotiz: Durch den Sieg überholten die Hessen den KSC damals in der Tabelle.
Saison 2018/19, 31. Spieltag, SVWW vs. KSC ?:?: Und auch an diesem Spieltag könnte der SVWW den KSC im direkten Duell wieder überholen. Nur geht es nun nicht mehr um Tabellenrang fünf, sondern einen direkten Aufstiegsplatz. "Der KSC spielt wieder eine hervorragende Saison", sagte SVWW-Trainer Rüdiger Rehm, der ein "Duell auf Augenhöhe" erwartet. Aber dennoch selbstbewusst ist: "Die Jungs wissen, zu was sie in der Lage sind", sagte Rehm. "Wir haben uns entwickelt, sind besser geworden und haben noch eine Schippe draufgelegt." Inklusive Hessenpokal hat der SVWW die letzten vier Spiele allesamt gewonnen. Gegen den KSC, die beste Auswärtsmannschaft der Dritten Liga, gelte es vor allem bei Standards hellwach zu sein - und diese im Optimalfall ganz zu verhindern.
Die Stimmung im Stadion wird dem Spitzenspiel auf jeden Fall angemessen sein. Lediglich für die Nordtribüne gibt es noch ein paar Restkarten, sodass wenn überhaupt nicht viele der 9100 Plätze, die Westtribüne wird bekanntlich neu gebaut, frei bleiben werden. Eine Baustelle im Stadion ist übrigens auch für den KSC nichts Neues: Das Wildparkstadion wird derzeit ebenfalls bei laufendem Spielbetrieb modernisiert.