Packender Fight, keine Tore: SVWW gegen Heidenheim endet 0:0
Das Heimspiel des SV Wehen Wiesbaden gegen den 1. FC Heidenheim endet ohne Tore. Ein heftiger Zusammenprall zweier Spieler sorgte beim SVWW für eine Schrecksekunde.
Von Stephan Crecelius
Sportredaktion Wiesbaden
Wiesbadens Stürmer Manuel Schäffler im Zweikampf mit Sebastian Griesbeck aus Heidenheim.
(Foto: Corinna Seibert)
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WIESBADEN - Viel Kampf, wenige spielerische Höhepunkte: Der Fußball-Zweitligist SV Wehen Wiesbaden erkämpft sich in der heimischen Brita-Arena in einem äußerst intensiven Spiel beim 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim einen Punkt. Damit bleiben die Hessen im dritten Spiel in Folge ohne Niederlage. Bitter: Nach einem heftigen Zusammenprall musste der SVWW früh doppelt wechseln.
Das Team von Rüdiger Rehm - der im Vergleich zum Sieg in Stuttgart einmal wechselte und den zuletzt ausgefallenen Kapitän Sebastian Mrowca für Jeremias Lorch direkt zurück in die Startelf beorderte - überließ den Gästen vor 5.023 Zuschauern in der Brita-Arena zunächst größtenteils den Ball. Der SVWW versuchte seinerseits blitzschnell umzuschalten und hatte bei Standards ein, zwei gefährliche Situationen. Klare Torchancen blieben in den ersten 20 Minuten aber auf beiden Seiten Mangelware. Die mit Abstand beste hatten die Gäste durch Robert Leipertz (15.), der nach einem langen Ball der Heidenheimer frei aus 16 Metern vorbeischoss, dabei aber wohl im Abseits stand.
Schrecksekunde für den SVWW nach heftigem Zusammenprall
In der 23. Minute dann eine echte Schrecksekunde für den SVWW: Marcel Titsch Rivero prallte heftig mit SVWW-Teamkollege Stefan Aigner zusammen, beide bluteten. Das Duo musste mehrere Minuten behandelt werden, konnte dann zwar glücklicherweise selbst vom Platz gehen, aber beide wirkten benommen. Rehm musste früh doppelt wechseln: Für Aigner kam Nicklas Shipnoski (27.) und Paterson Chato ersetzte Titsch Rivero (32.), der gegen seinen Ex-Verein auch nicht mehr auf den Platz zurückkehren konnte. Und fast hätte während der SVWW-Unterzahl auch noch Leipertz (29.) die Heidenheimer-Führung erzielt, aber der Angreifer zielte frei vor SVWW-Torwart Heinz Lindner am Tor vorbei.
Nur logisch, dass sich die Hessen nach dem erzwungenen Doppelwechsel erstmal sammeln mussten. Nach drei Ecken in Serie von Heidenheim sorgte der Distanzschuss von Manuel Schäffler (37.) wieder für etwas Entlastung, quasi im direkten Gegenzug rettete auf der anderen Seite Lindner. Spielfluss kam aber nicht mehr wirklich auf, die Partie war extrem hektisch. Doch der SVWW war nach dem bitteren Spielverlauf sicher nicht unglücklich darüber, dass es zur Pause nach der aufgrund der langen Behandlungspause vierminütigen Nachspielzeit 0:0 stand.
Dittgen scheitert an FCH-Torwart Müller
Auch nach der Pause blieb das Spiel hitzig - und äußerst umkämpft. Den ersten Schussversuch in Halbzeit zwei setzte für den SVWW Schäffler (50.) über das Tor, drei Minuten darauf zielte auf der anderen Seite aus ähnlicher Position auch Schnatterer zu hoch. Heidenheim war optisch zunächst zwar weiter überlegen, aber auch der SVWW hatte nun wieder deutlich mehr Aktionen nach vorne - und nun klarere Möglichkeiten. Die bis dato dickste SVWW-Chance hatte schließlich Maximilian Dittgen (64.): Nach Vorlage von Michel Niemeyer scheiterte er aus spitzem Winkel aber am gut reagierenden FCH-Keeper Kevin Müller.
Das Spiel blieb aber weiter extrem ausgeglichen, kein Team war wirklich besser. Und beide Mannschaften schnupperten immer wieder an einem eignen Tor, ohne sich die ganz großen Torchancen herauszuarbeiten. Auf der Tribüne hatte man 15 Minuten vor Schluss das Gefühl, das eine einzige Aktion das Spiel entscheiden könnte. Den so oft zitierten „Lucky Punch“ hatte dann Dittgen auf dem Fuß, aber wieder blieb Müller Sieger. In der Nachspielzeit scheiterte dann noch Moritz Kuhn mit einem Heberversuch - sodass sich der SVWW letztlich mit einem Punkt begnügen musste.