Malones Dreierpack reicht dem SVWW nicht für drei Punkte
Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden punktet beim Aufsteiger 1. FC Saarbrücken. Neben dem Mann des Tages stach noch ein weiterer SVWW-Spieler heraus.
Von Torsten Muders
Leiter Sportredaktion Wiesbaden
Der torgefährliche Maurice Malone (SVWW) hat den Ball fest im Blick. Steven Zellner von Saarbrücken verfolgt ihn.
(Foto: René Vigneron)
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SAARBRÜCKEN - Im Duell Auf- gegen Absteiger gab es eine turbulente Drittliga-Partie. Der 1. FC Saarbrücken und der SV Wehen Wiesbaden trennten sich im Ludwigspark mit 3:3 (2:2). Dabei stach auf Gästeseite vor allem ein Spieler hervor.
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm nahm eine Änderung im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Zwickau vor. Aus taktischen Gründen, wie er betonte, kam diesmal Michael Guthörl für Benedict Hollerbach von Anfang zum Einsatz. Und nach vier Minuten hätte er sich schon in die Torschützenliste eintragen können. Doch sein Schuss durch die Beine von Saarbrückens Schlussmann Daniel Batz wurde noch von Steven Zellner vor der Torlinie geklärt. Es sollte die einzige Großchance der ersten Halbzeit sein, die kein Tor wurde.
Tietz der Vorbereiter auf beiden Seiten
Wie aus dem Nichts entstand die erste FCS-Führung. In der verflixten 13. Minute landete ein harmloser Rückpass von Phillip Tietz beim anderen Mittelstürmer Sebastian Jacob, weil Jakov Medic wegrutschte. Jacob tanzte noch Florian Carstens aus und schlenzte den Ball wunderschön über Keeper Tim Boss aus 16 Metern ins Tor. Nur drei Minuten später sollte Tietz wieder den Assist besorgen. Diesmal auf der richtigen Seite. Die Nummer 9 legte im Strafraum im Fallen auf Maurice Malone ab, der trocken mit links ins lange Eck vollendete. Es ging munter weiter. Eine Co-Produktion zwei ehemaliger SVWW-Spieler sorgte für die erneute Führung der Saarländer. Timm Golley setzte sich auf der rechten Seite durch, durfte dank des zögerlichen Sascha Mockenhaupt von der Grundlinie aus in die Mitte flanken, wo Nicklas Shipnoski völlig freistehend einköpfte (24.). Die prompte Antwort dauerte diesmal nur zwei Minuten. Wieder war es Tietz per Kopfballvorlage in den Lauf von Malone. Der frei vor Batz ins kurze Eck für den erneuten Ausgleich sorgte. Danach beruhigte sich die turbulente Partie ein wenig.
Tore: 1:0 Jacob (13.), 1:1 Malone (16.), 2:1 Shipnoski (24.), 2:2 Malone (26.), 2:3 Malone (54., 3:3 Jacob (73.).
SR: Speckner (Schloßberg).
Nach dem Wechsel folgte der dritte Streich. Dreimal dürfen Sie raten, wer daran beteiligt war. Wieder der Vorbereiter Tietz mit einer flachen Hereingabe und Mallone schnürte mit einem überlegten Schuss an den Innenpfosten zur ersten Gästeführung seinen Dreierpack. Das insgesamt fünfte Saisontor des vom FC Augsburg ausgeliehenen Stürmers. Nach einer guten Stunde brachte Rehm dann für Guthörl, der bis auf seine Chance zu Beginn eher unauffällig blieb, Hollerbach. Kurz darauf kam auch Ahmet Gürleyen für den angeschlagenen Dennis Kempe. Saarbrücken musste nun mehr riskieren, die Abschlüsse von Shipnoski und Fanol Perdedaj gingen noch am Tor vorbei. Dafür machte es der Mittelstürmer wieder goldrichtig. Die Flanke von Tobias Jänicke, noch ein ehemaliger SVWW-Spieler, verlängerte Jacob mit einer Kopfball-Bogenlampe ins Tor zum 3:3 (73.).
In der letzten Viertelstunde, in der Saarbrücken bisher sechsmal traf und viele späte Siege holte, traf der Aufsteiger diesmal nur um ein Haar. Erst Golley mit einem Kopfball aus 14 Metern fast ins eigene Tor. Der Pfosten rettete. Und dann der eingewechselte Markus Mendler in der Nachspielzeit. Doch Boss parierte, sodass es am Ende beim verdienten Remis blieb. Schon am Dienstag (19 Uhr) trifft der SVWW in der nächsten Englischen Woche im Heimspiel auf den SV Meppen.