Das Tor von Phillip Tietz beschert dem SV Wehen Wiesbaden den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals.
Von Stephan Crecelius
Sportredaktion Wiesbaden
Die Spieler des SVWW bejubeln das 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim
(Foto: René Vigneron)
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WIESBADEN - Ganz starke Leistung des SV Wehen Wiesbaden, die mit dem Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals belohnt wird: Der Fußball-Drittligist bezwingt den favorisierten Zweitligisten 1. FC Heidenheim verdient mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages erzielte Phillip Tietz (61.) mit einem Gewaltschuss. Der SVWW war das bessere Team und brachte den Sieg gegen am Ende anstürmende Heidenheimer mit viel Herz über die Zeit.
Vor den 250 zugelassenen Zuschauern, die sich von Beginn an bemerkbar machten und im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten für eine gute Stimmung sorgten, war der SVWW von Beginn an prima im Spiel und hätte früh führen können. Doch Tietz (7.) - der Patrick Mainka einfach davonsprintete, dann auch noch Heidenheims Keeper Vitus Eicher im höchsten Tempo umkurvte - brachte den Ball aus spitzem Winkel zunächst nicht im Tor unter. Ehe eine Minute später Moritz Kuhn nach einer Flanke von links Eicher prüfte und in der 15. Minute wieder Tietz eine Hereingabe von der rechten Seite nur knapp verpasste. In den ersten 20 Minuten war der SVWW aggressiver, wacher, sprich: einfach besser.
Tietz drischt den Ball zum 1:0 ins Netz
Nur die Belohnung fehlte noch. Die bis dato dickste Chance hatte Gianluca Korte (22.), der nach einem ganz feinem und blitzschnellem Spielzug frei vor Eicher auftauchte und den Ball am Keeper, aber eben auch Zentimeter am Tor vorbeischob. Da auch Kuhn (35.) unter Bedrängnis nicht traf und Heidenheim etwas besser ins Spiel kam, blieb es beim 0:0 zur Pause, worüber sich der favorisierte Zweitligist mehr gefreut haben dürfte.
Nach dem Seitenwechsel fehlten dann zunächst die dicken Chancen, die Hausherren wirkten aber weiterhin gefährlicher. Und gerade als Heidenheim etwas aktiver wurde, schlug der SVWW zu. Johannes Wurtz schickte den starken Kuhn, der auf der rechten offensiven Seite spielte, Stefan Aigner fehlte krank. Kuhn behauptete den Ball gut, bediente Tietz - und der Stürmer drosch den Ball mit aller Gewalt an Eicher vorbei ins Gästetor. Der SVWW führte nach 61. Minuten 1:0 - sehr zur Freude der 250 Zuschauer auf der Haupttribüne.
SVWW verteidigt mit viel Herz - und clever
Eine Führung, die der SVWW lange ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten verteidigte. Keeper Tim Boss, der den Vorzug vor Matthias Hamrol im SVWW-Tor erhalten hatte, wurde nicht ernsthaft geprüft. In der 81. Minute war Boss dann aber hellwach, verhinderte den Ausgleich. Und hatte dann das nötige Glück, als der eingewechselte Ex-Lauterer Florian Pick knapp am Tor der Hessen vorbeischoss. Heidenheim drückte nun, der SVWW kämpfte, aber verteidigte auch äußerst clever und ließ nur noch einen harmlosen Distanzschuss des eingewechselten Marc Schnatterer (90.), sowie einen ungefährlichen Kopfball von Stefan Schimmer (93.) zu. Ehe mit dem Abpfiff der vierminütigen Nachspielzeit alle Jubeldämme brachen.