Fußball-Hessenligist Griesheim besiegt Neu-Isenburg nach Wechselbad der Gefühle mit 5:4 und hat Klassenerhalt selbst in der Hand.
Von Jens Dörr
Alexandru Paraschiv (rechts, hier gegen Neu-Isenburgs Matthias Buschmann) beteiligt sich mit zwei Treffern vor der Pause am Griesheimer Torreigen.
(Foto: Jens Dörr)
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GRIESHEIM - Irrer Samstagnachmittag im Stadion am Hegelsberg: Der SC Viktoria Griesheim gewann das Hessenliga-Duell mit Schlusslicht Spvgg. Neu-Isenburg nach einem Wechselbad der Gefühle mit 5:4 (2:2). Jetzt haben die Griesheimer den Klassenerhalt wieder selbst in der Hand. Denn auch die Ergebnisse der Teams auf den ersten Abstiegsplätzen stimmten aus südhessischer Sicht. Buchonia Flieden unterlag in Hadamar, der Hünfelder SV in Baunatal.
Flieden und Hünfeld sind aktuell 14. und 15. Seit sich am Samstag der FSV Frankfurt den Regionalliga-Klassenerhalt sicherte, ist klar, dass Platz 14 der erste Abstiegsplatz sein wird. Griesheim liegt nun – bei einem mehr ausgetragenen Spiel gegenüber Flieden und Hünfeld – vier beziehungsweise sechs Punkte vor diesen Kontrahenten. Der Ligaverbleib liegt also nun in der Macht der Viktoria, die noch gegen den Vorletzten Ederbergland und beim schon geretteten FC Eddersheim antritt.
Gegen Neu-Isenburg, das schon länger abgestiegen ist und seit einem halben Jahr (jetzt 18 Partien) nicht mehr gewonnen hat, entwickelte sich „eine verrückte Partie“, wie nachher auch Griesheims Trainer Richard Hasa resümierte. Wobei ihn nicht überraschte, dass die Hugenottenstädter einen ordentlichen Auftritt hinlegten: „Wir wussten, dass es schwer wird. Der Gegner kann Fußball spielen, die Mannschaft ist intakt.“ So drehten die Gäste dann auch die Griesheimer Führung durch Alexandru Paraschiv (21.) rasch durch Tore von Johannes Günther (23. und 25.) in ein 2:1. Paraschiv, der erneut per Schuss im gegnerischen Strafraum traf, markierte den 2:2-Halbzeitstand (30.).
Nach dem Wechsel schien dann doch alles seinen erwarteten Gang zu gehen. Kevin Schuller (66.) und der eingewechselte Engin Arslan (74.) stellten das scheinbar beruhigende 4:2 her. „Da war die Welt eigentlich in Ordnung“, so Hasa. Dann trauten die 120 Zuschauer ihren Augen kaum, als die Viktoria das Spiel in der Schlussphase noch aus der Hand zu geben schien: Carlos McCrary, auffälligster Offensivspieler der Neu-Isenburger, glich per Doppelschlag (85. und 87.) aus.
Das schüttelte die Griesheimer kräftig durch, lähmte sie aber nicht. In der Nachspielzeit drang der wuselige Paraschiv in den Strafraum der Spielvereinigung ein und wurde gefoult. Der kurz vorher ins Spiel gekommene Pascal Stork behielt die Nerven und traf vom Elfmeter-Punkt zum 5:4.
Am kommenden Wochenende ist Viktoria Griesheim in der Hessenliga spielfrei, absolviert am Samstag (13 Uhr) zuhause aber ein Testspiel gegen den Verbandsligisten Eintracht Wald-Michelbach. Coach Hasa möchte in dieser Begegnung vor allem Spielern aus der zweiten Reihe Einsätze bieten.