De Fußball-Drittligist setzt sich beim Verbandsligisten FSV Dörnberg mit 6:1 durch. Dabei war am Morgen der Pokalpartie noch gar nicht klar, ob überhaupt gespielt werden konnte.
Dörnberg.Pflichtaufgabe im verschneiten Nordhessen erfüllt. Der Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden setzte sich im Hessen-Pokalviertelfinale standesgemäß mit 6:1 (2:0) beim drei Klassen tiefer angesiedelten FSV Dörnberg durch. „Respekt vor der Leistung von Dörnberg, die bis zum Schluss gekämpft haben. Wir haben die ersten 25 bis 30 Minuten Probleme gehabt”, sagte SVWW-Trainer Markus Kauczinski.
Am Morgen des Spieltags war noch offen, ob die Partie überhaupt stattfinden konnte. Die Region bei Kassel hatte sich aufgrund der Schneefälle in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. Eine Platzkommission entschied dann, dass am Abend angepfiffen werden sollte. Der Kunstrasenplatz im Bergstadion wurde von vielen Helfern, so gut wie es ging, zunächst vom Schnee befreit.
Wie erwartet rotierte Kauczinski kräftig durch. Zu seinem Pflichtspieldebüt im SVWW-Dress kam Torhüter Mohamed Amsif. Auch die drei A-Jugendlichen Nassim Elouarti, Maurizio Robotta und Georgios Makridis standen in der Startelf. Spieler wie Sascha Mockenhaupt, Emanuel Taffertshofer, Johannes Wurtz, Florian Carstens, Bjarke Jacobsen und Benedict Hollerbach, die alle noch am Samstag gegen Ingolstadt von Beginn aufgelaufen waren, saßen zunächst auf der kalten Bank. Neben Keeper Amsif und den drei A-Jugendlichen starteten Ahmet Gürleyen, Gino Fechner, Robin Heußer, Sebastian Mrowca, Lucas Brumme, Suheyel Najar und John Iredale.
Rote Karte und Elfmeter bringen SVWW auf die Siegerstraße
Die Gastgeber, derzeitiger Tabellenzweiter der Verbandsliga Nord, hatten auf dem schwierigen Geläuf, das durch den anhaltenden Schneefall wieder weiß wurde, vor 1539 Zuschauern die erste Chance mit einem Pfostentreffer durch Toni Dombai. Nach einer Viertelstunde hätte dann auf der Gegenseite Makridis nach Hereingabe von Iredale schon treffen können. Auch der zweite Youngster Elouarti war an einer Chance beteiligt. Nach einer schönen Einzelaktion bediente er Najar, der am Keeper Nico Bergner scheiterte. Aber die wackeren Dörnberger hielten gut dagegen, hätte auch in Führung gehen können. Erst in der 38. Minute bog der Favorit auf die Siegerstraße ab. Nach einem Kopfball von Gürleyen klärte FSV-Spieler Dombai den Ball auf der Linie mit der Hand. Die Folge waren eine Rote Karte und ein Elfmeter, den Mrowca sicher verwandelte. Kurz vor der Halbzeit sorgte dann Fechner nach einem Eckball von Heußer mit dem 2:0 schon für eine Art Vorentscheidung.
Zur zweiten Halbzeit kam Jacobsen für Robotta in die Partie. In der 48. Minute durfte sich dann Heußer mit dem 3:0 in der Torschützenliste verewigen. Tobias Gunkel (59.) brachte die Nordhessen auf 1:3 heran. Doch Makridis stellte schon drei Minuten später den alten Abstand wieder her. In der Folge wechselte Kauczinski den etatmäßigen Kapitän Wurtz, Carstens, Mockenhaupt und Taffertshofer für Brumme, Gürleyen, Mrowca und Heußer ein. Iredale (79.) und Najar (83.) machten das halbe Dutzend voll.
Im Halbfinale nun zum Regionalligisten TSV Steinbach Haiger
Im Halbfinale muss der SVWW nun beim Regionalligisten TSV Steinbach Haiger antreten. Im zweiten Halbfinale stehen sich die weiteren Regionalligisten FSV Frankfurt und Kickers Offenbach gegenüber. In der Liga geht es für den SVWW in der heimischen Brita-Arena am Sonntag (14 Uhr) gegen den 1. FC Saarbrücken weiter.