3:0 beim SV Wiesbaden Mutmacher für Klassenerhalt. TSG Wörsdorf und Türkischer SV müssen sich mit Unentschieden begnügen.
REGION. Im Rennen um den Klassenerhalt in der Fußball-Gruppenliga ändern sich die Konstellationen an jedem Spieltag: Mit dem klaren 3:0 im Derby beim SV Wiesbaden scheint der FC Bierstadt auf dem Vormarsch, auch die SGN Diedenbergen kann nach dem 4:1 beim FC Eddersheim II erst mal durchatmen. Enttäuschendes 2:2-Remis dagegen für den Türkischen SV beim Vorletzten Hadamar II, auch die TSG Wörsdorf hätte sich beim 1:1 gegen die SG Hoechst mehr erhofft. Der SV Walsdorf blieb beim 0:2 bei Germania Weilbach ohne Zähler und muss nun im Nachholspiel bei Schlusslicht Schwanheim (Do., 19.30 Uhr) unbedingt die Punkte heimbringen. An der Spitze kann der TuS Hornau nach dem 1:0 gegen Verfolger Unterliederbach den Aufstiegssekt schon mal kaltstellen.
SV Wiesbaden – FC Bierstadt 0:3 (0:0). – Im ausgeglichenen ersten Spielabschnitt hatte der SVW bei den Möglichkeiten von Nakos, Rashica und Perez de los Santos noch ein Chancenplus. Als gleich nach der Pause nach kapitalen Fehlern Mika Haensel einen Abpraller zum 0:1 nutzte, hatte die Heimelf keine Lösungen mehr parat, während Bierstadt seine Sicherheit fand und das Spiel nicht mehr aus der Hand gab. „Der Dreier ist für uns Gold wert“, freute sich FCB-Coach René Keutmann nach der kampfstarken Vorstellung. „Eines unserer schwächsten Spiele“, war Yildirim Sari von fehlender Durchschlagskraft und mangelhafter Körpersprache seines Teams enttäuscht.
SV Wiesbaden: Ahmad; D. Rashica (84. Hemerat), Yosef, Perez de los Santos, Maurer, Reichel, Ruiz Gonzalez, Bozbiyik (66. Albayrak), Novello di Silvestro (75. Sula), Afghanyar, Nakos. –
FC Bierstadt: Besier; Paradies, Mernberger (90. Bagdatli), Calogero (76. Gossner), Kern, Bauschke, Beck, Haensel (90. Köritzer), Keutmann, Carrera (70. Fries), Kramer. – Tore: 0:1 Haensel (47.), 0:2 Paradies (65.), 0:3 Gossner (90.+2).
Germania Weilbach – SV Walsdorf 2:0 (0:0). – Knappe Kiste um wichtige Punkte im Abstiegskampf: Weilbach mit Chancenplus scheiterte zunächst mehrfach am starken Walsdorfer Keeper Messi Azar, während die Gäste die Entscheidung des Schiedsrichters bei zwei Abseitstreffern infrage stellten. Als Walsdorfs Spielertrainer Sven Ott mit einer Zerrung raus musste, gewann Weilbach immer mehr Spielanteile. Pierre Alusse brach den Bann und zeichnete auch für das 2:0 verantwortlich. „Es ging um viel“, atmete Germania-Coach Stefan Hoitz nach nun sechs Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang durch. „Für uns ein gebrauchter Tag“, hätte die Partie für Walsdorfs Karl Urban auch einen anderen Verlauf nehmen können. Beim Sieger überzeugten neben dem Doppelschützen der starke Innenverteidiger Christoph Hame und der eingewechselte Marc Thole.
Germania Weilbach: Kara; Hochsattler, Wölfel (25. Thole), Torinomi, Alusse, Hame, Kling, Winkler (55. Özveren), Langer (82. Calosevic), Leberger (71. Damrau), Thieme (65. Jakobi). -
SV Walsdorf: .M. Azar; Engering, S. Ott (50. E. Ott), Borchwaldt (74. Maniera), T. Azar (80. Belz), Aslan, Lehmann, Bell (72. Zapp), Ernst, Mohr, Ernstberger. – Tore: 1:0, 2:0 Alusse (70., 77.).
TSG Wörsdorf – SG Hoechst 1:1 (0:0). – Für Wörsdorfs Macher Josef Dietz trug das schwache Schiedsrichtergespann seinen Teil zum verpassten Sieg bei: „Im ersten Durchgang zeigte der Linienrichter einen klaren Handelfmeter an, was der Schiedsrichter jedoch ignorierte. Zudem waren mehrere Abseitsentscheidungen deutlich falsch“, sprach er den Spielleitern an diesem Tag Gruppenligaformat ab. Junior Toure verpasste völlig frei das 1:0, sah eine Viertelstunde vor Schluss überzogen Gelb-Rot. Immerhin gelang Mansoor Saeed nach dem überraschenden 0:1 direkt im Gegenzug der Ausgleich.
TSG Wörsdorf: Meurer; Bell Bell, Nikolic, Jalloh, Hoffmann, Demmerle, Czepecha (77. El Wardi), Junior Toure, Njie, Paulsen (74. Groß), Mansoor Saeed (90. Muric). – Tore: 0:1 Antinac (52.), 1:1 Mansoor Saeed (53.).
Rot-Weiß Hadamar II – Türkischer SV 2:2 (0:1). – „Das Unentschieden ist eine gefühlte Niederlage, heute hätten wir einen großen Schritt nach vorne machen müssen“, war TSV-Chef Ilkay Candogan maßlos enttäuscht. Drei Minuten Tiefschlaf nach der Pause begünstigten den Doppelschlag der Heimelf. Lamsamri sah nach einem dummen Foul Gelb-Rot (67.), in Unterzahl gelang dem TSV zwar der Ausgleich, doch der mögliche Siegtreffer wurde mehrfach verpasst.
Türkischer SV: Zeeb; Acar, A. Bektas, Atanlay (76. Nocera), Tahiri, Gür, Lamsamri, Daudi (76. Ouachen), Uludag, Marzouki, Khababa (73. Asante). – Tore: 0:1 Atanley (44.), 1:1 Wilhelmy (46.), 2:1 Stahl (47.), 2:2 Nocera (82.).
FC Eddersheim II – SGN Diedenbergen 1:4 (1:0). – Nach ausgeglichenem ersten Abschnitt schwammen sich die Gäste frei. Zwei Kopfballtreffer nach Ecken sorgten für die Wende, ein weiterer Doppelschlag nach einer Stunde nahm Diedenbergen den Druck. „Endlich waren wir wieder fast komplett“, freute sich Jürgen Malter beim Sieger besonders über die starke Vorstellung von Abwehrcrack Josip Jozic.
SGN Diedenbergen: Wagner; Shuki, Jozic, Müller (80. Schur), Friedrich, Grünewald (61. Milicic), Bentaayate (77. Raab), Loncar, Potlitz (50. Korominas), Wartusch (72. Da Silva), Tanaka. – Tore: 1:0 Pessel (36.), 1:1 Friedrich (46.), 1:2 Jozic (49.), 1:3 Loncar (61.), 1:4 Bentaayate (66.).