In der Regionalliga Südwest kämpfen die Mainzer Schott-Frauen am Sonntag gegen Elversberg um die Tabellenführung. Alle hin da, appelliert die Wortpiratin in ihrer Kolumne.
Mainz. Zehn Siege, eine Niederlage, 52 geschossene, neun kassierte Tore, 30 Punkte. So liest sich die Bilanz der #schottgoes05-Frauen vor dem Jahresabschluss in 2022. Am Sonntag um 14 Uhr tritt das Team von Takashi Yamashita zuhause gegen den SV Elversberg an. Deren Bilanz? Zehn Siege, ein Unentschieden, 33 geschossene und fünf kassierte Tore, 31 Punkte.
Es ist der Tanz von Platz 1 gegen Platz 2 in der Regionalliga Südwest. Mit einem Sieg können die Schott-Frauen, die bekanntlich seit dieser Saison mit dem 1. FSV Mainz 05 kooperieren und ab der kommenden auch als 05erinnen auflaufen sollen, als Tabellenführerinnen in die Winterpause gehen. Das letzte Spiel hat die Truppe am vergangenen Wochenende auswärts mit 12:0 gegen die SV Bardenbach gewonnen. Bei dem Sieg, der in dieser Höhe auch gegen die Tabellenletzten beeindruckend ist, schlugen gleich sechs verschiedene Torschützinnen für Schott zu, Nadine Anstatt schnürte einen Dreier-, Lisa Gürtler einen Viererpack.
Die Abschlusslaune des Teams ist enorm und kann, auch wenn es bis dahin schon noch einige Monate sind, in der Endabrechnung einen gewaltigen Unterschied machen. Wenn der Blick in Richtung des Aufstieges in die 2. Liga geht, zählt nur die Tabellenführung, um in der Relegation mitkämpfen zu können. Eben jener Aufstieg ist von den Verantwortlichen weder bei Schott noch bei Mainz 05 zum zwingenden Ziel schon für diese Saison ausgerufen worden. Aber die Spielerinnen haben ebenso viel Lust wie Ehrgeiz, darüber sprechen sie und das zeigen sie.
Wortpiratin wünscht sich viele Fans für Schott-Frauen
Da wächst gerade etwas zusammen an der Karlsbader Straße – und ein wenig gilt das auch für die Fanbegeisterung, die zugenommen hat, seitdem die Kooperation mit 05 ausgerechnet am 1. April dieses Jahres öffentlich gemacht wurde. Vorm Spitzenspiel am Sonntag hoffen nun die Spielerinnen ebenso wie alle Verantwortliche auf Unterstützung, zumal aus Elversberg wohl gleich eine Busladung Fans anreisen möchte. Für die Regionalliga-Frauen ist das viel, denn die Dimensionen sind eben derzeit bei den Frauen noch andere als bei den Männern.
Dass es dabei aber nicht bleiben muss, zeigen derzeit unter anderem einige Spiele an Erstliga-Standorten, wo die Frauen die Pause in der Bundesliga der Männer nutzen und in die großen Stadien umziehen. Auch wenn es für die #Schottgoes05-Frauen am Sonntag nicht oben am Bruchweg um drei Punkte geht, sondern auf dem heimischen Platz: Es wäre so wünschenswert wie verdient, wenn möglichst viele Fußballfans sie bei dieser Partie anfeuern. Und vielleicht dabei auf den Geschmack kommen, das Team in der Rückrunde häufiger zu unterstützen.