SVWW ohne Zug beim 0:3 gegen SC Verl

aus SV Wehen Wiesbaden

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SVWW-Keeper Florian Stritzel.  Archivfoto: René Vigneron
© Archivfoto: René Vigneron

Bei der klaren Niederlage beim Abstiegskandidaten gab es zudem schon den siebten Platzverweis in dieser Saison.

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VERL. Der letzte Zug fehlte dann doch beim SV Wehen Wiesbaden. Für den Fußball-Drittligisten ist die Saison bekanntlich im sicheren Mittelfeld ohne Chance auf mehr gelaufen. Das 0:3 (0:2) beim Kellerkind SC Verl war auch ein Ergebnis eines enttäuschenden Auftritts der Hessen. Für die Verler ist damit der Klassenerhalt wieder in greifbare Nähe gerückt.

Diese Paarung gab es bisher in der 3. Liga dreimal. Dreimal stand am Ende ein Unentschieden. An diesem tristen Samstag in der Paderborner Arena, wo der SC Verl seine Heimspiele austrägt, gab es erstmals einen klaren Sieger. SVWW-Trainer Markus Kauczinski war ob einer langen Ausfallliste zu einigen Wechseln gezwungen. Gegenüber dem 2:1-Sieg gegen den FCK gab es gleich fünf Veränderungen in der Startelf. Auch die Intensität aus dem letzten Spiel war beim SVWW wie ausgewechselt. Zu unentschlossen gingen die Hessen ans Werk. Die erste große Chance vergab Youngster Amin Farouk.

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Nach einem Fehler im Spielaufbau der Gastgeber knallte der 18-Jährige den Ball an die Latte (7.). Nur 40 Sekunden später klingelte es dafür auf der anderen Seite. Ron Berlinski setzte sich im Strafraum durch und traf per Flachschuss zur Führung. Das sechste Tor des 27-Jährigen in den letzten fünf Spielen, der erst vor dieser Saison Profi wurde. Die Wiesbadener beschwerten sich, dass zuvor Kapitän Sascha Mockenhaupt am Trikot gezogen wurde. Der Schiedsrichter Tobias Schulties sah aber kein Foulspiel.

In der Folge verstanden es die Gäste nicht, die durchaus vorhandenen Defensivschwächen des Kellerkindes (mit 64 Tore stellen sie die zweitschlechteste Abwehr der Liga) zu nutzen. Der blasse Petar Sliskovic, der unauffällige Benedict Hollerbach oder gleich dreimal der vor dem Tor zu ungefährliche Bjarke Jacobsen brachten ihre Möglichkeiten nicht im Tor unter. Die Gastgeber brauchten dagegen kurz vor dem Halbzeitpfiff nur eine zweite Möglichkeit zum zweiten Tor. Mit einer richtig tollen Kombination aus der eigenen Hälfte spielte Tom Baack einen Zuckerpass auf seinen völlig freien Kapitän Mael Corboz, der SVWW-Keeper Florian Stritzel mit einem strammen Schuss keine Chance ließ.

Nach dem Wechsel dauerte es keine 40 Sekunden, ehe Berlinski die große Chance zur Vorentscheidung hatte. Doch Stritzel parierte im Eins-gegen-Eins. Auf der anderen Seite hätten wiederum Jacobsen und der zur Pause eingewechselte Lucas Brumme bei einer Doppelchance für den Anschlusstreffer sorgen können. In der 54. Minute fiel dann schon eigentlich die Vorentscheidung auch ohne Tor. Mockenhaupt war bei einer Grätsche einen Schritt zu spät, traf seinen Gegenspieler und kassierte die Gelb-Rote Karte. Der schon siebte Platzverweis für einen SVWW-Spieler in dieser Saison. Mit einem Mann weniger sanken die Chancen auf ein Minimum, das Ruder an diesem Tag noch rumzureißen. In der 68. Minute machte dann auch Lukas Petkov mit dem dritten Treffer den Deckel zahlenmäßig drauf. Ein Ausflug nach Ostwestfalen, den sich der SVWW hätte sparen können. Einzig für den 17-jährigen Robin Rosenberger, der kurz vor Schluss eingewechselt wurde, war es ein Tag zum Erinnern, war es doch für den jungen Mann aus der eigenen Nachwuchsschmiede der erste Pflichtspieleinsatz bei den Profis.

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Am nächsten Samstag (14 Uhr) empfängt der SVWW im vorletzten Saisonspiel Waldhof Mannheim in der Brita-Arena.

SC Verl: Thiede – Lannert, Pernot, Miki, Stellwagen (82. Ochojski) – Sapina (72. Schwermann) – Baack, Corboz – Berlinski (61. Rabihic), Akono (46. Putaro), Petkov (82. Grodowski). SVWW: Stritzel – Stanic, Mockenhaupt, Gürleyen, Fechner – Kurt (75. Prokop), Jacobsen – Goppel (88. Rosenberger), Farouk (56. Rieble), Hollerbach (46. Wurtz) – Sliskovic (46. Brumme). Tore: 1:0 Berlinski (8.), 2:0 Corboz (44.), 3:0 Petkov (68.). BV: Gelb-Rot für Mockenhaupt (54.) SR: Schulties (Betzigau). ZS: 633.

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