Rückschlag im Abstiegskampf: SVWW verliert zu Hause 0:1

aus SV Wehen Wiesbaden

Thema folgen
Wieder aufstehen: Manuel Schäffler hilft seinem SVWW-Teamkollegen Törles Knöll während des verlorenen Kellerduells gegen den VfL Bochum auf die Beine. Foto: rscp / Corinna Seibert
© rscp / Corinna Seibert

Bittere Niederlage des SV Wehen Wiesbaden. Im Kampf gegen den direkten Konkurrenten VfL Bochum lässt der Zweitligist wichtige Punkte liegen und rutscht so auf den...

Anzeige

WIESBADEN. An manchen Tagen will der Ball einfach nicht in das Tor: So erging es zumindest dem Fußball-Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden bei der bitteren 0:1 (0:1)-Heimpleite im Kellerduell gegen den VfL Bochum. Gerade zu Beginn des Spiels vergab der SVWW vor 5373 Zuschauern etliche Chancen und musste dann gegen stärker werdende Bochumer durch Simon Zoller (39.) den Rückstand hinnehmen. Und auch nach der Pause konnte der SVWW VfL-Keeper Manuel Riemann einfach nicht überwinden. Durch die unnötige Pleite gegen den direkten Konkurrenten im Tabellenkeller rutscht der SVWW wieder auf den Relegationsrang ab und wird von Bochum überholt.

Im Kellerduell war von Abstiegskrampf allerdings zu Beginn wenig zu sehen, das Spiel begann extrem flott. Die erste dicke Chance hatte der VfL, doch Silvere Ganvoula (3.) schob den Ball ganz frei vor SVWW-Torwart Heinz Lindner rechts vorbei. Scheinbar ein Weckruf für den SVWW, der nur eine Minute brauchte, um zu antworten: Erst scheiterte Maximilian Dittgen nach Balleroberung und Pass von Stefan Aigner an Gäste-Keeper Manuel Riemann, bei der anschließenden Ecke kam Benedikt Röcker zwar an den Ball, brachte ihn aber nicht auf das Tor. Die nächste Chance vergab wieder Dittgen (8.), der einen dicken Fehler von Bochums Cristian Gamboa nicht bestrafte. Der SVWW hätte in dieser Phase gut und gerne in Führung gehen können.

Anzeige

Zoller bestraft den SV Wehen Wiesbaden

Doch diese Führung verpasste der SVWW auch in der 17. Minute, wieder parierte Riemann. Die anschließende Ecke köpfte Manuel Schäffler knapp vorbei und auch Daniel-Kofi Kyereh (19.) brachte den Ball aus bester Position nicht im Bochumer Tor unter. Der SVWW spielte eigentlich richtig gut, ging aber fahrlässig mit den Chancen um. Und das hätte sich beinahe schon in der 28. Minute gerächt, doch Röcker klärte einen Schuss von Ganvoula auf der Linie. Bochum-Trainer Thomas Reis reagierte dennoch und brachte wenig später Robert Tesche für Vitaly Janelt in das Spiel. Nach rund einer halben Stunde war dann erstmals Lindner richtig gefordert, der gegen Ganvoula Sieger blieb. Nun wurde Bochum besser und ging in der 39. Minute in Führung. Wieder war Ganvoula durch, der zwar zunächst erneut an Lindner scheiterte, doch Zoller staubte in das leere SVWW-Tor ab. Der VfL führte mit 1:0 - und hatte Glück, dass der Kopfball von Paterson Chato nach einer SVWW-Ecke zwei Minuten später nur an das Lattenkreuz knallte.

Für die zweite Halbzeit schickte SVWW-Trainer Rüdiger Rehm Törles Knöll auf den Platz, der für Aigner in das Spiel kam. Den ersten Warnschuss nach der Pause gab Kapitän Sebastian Mrowca ab (50.). Deutlich gefährlicher wurde es in der 55. Minute, Knöll war direkt mittendrin, doch sein Schuss wurde in letzter Sekunde geblockt. Geblockt wurde eine Minute später auch der Versuch von Dittgen, der SVWW fordert Handelfemter - doch der Pfiff von Referee Daniel Siebert, der signalisierte, dass die Arme angelegt waren, blieb aus. Auch aus dem „Kölner Keller“ gab es keinen Widerspruch. Stattdessen war das Bochumer Tor weiter wie vernagelt: Schäffler (58.) hatte die nächste dicke Chance, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Riemann.

Vergebliches Anrennen in der Schlussphase

Anzeige

Und Bochum? Die Gäste konzentriert sich auf das Verteidigen. Der SVWW rannte dagegen an, kam immer wieder zu Ecken, die auch ganz oft gefährlich kamen, aber einfach nicht zum Tor führten. In der 78. Minute brachte Rehm dann Stürmer Phillip Tietz für Innenverteidiger Röcker. Eine zündende Idee, wie der Bochumer Defensivriegel zu knacken ist, hatte der SVWW aber nicht mehr. Gefahr brachten eigentlich nur Standards: Doch Schäfflers Kopfball (84.) nach einem Freistoß landete nur auf dem Tornetz. Und das sollte auch die letzte SVWW-Chance gewesen sein, die Hessen verlieren erstmals im Jahr 2020.