In Unterzahl und allerletzter Sekunde: FCK lässt Sieg liegen

aus 1. FCK

Thema folgen
Zwickau und Kaiserslautern spielen beide über weite Strecken mit offenem Visier. Foto: imago/Neis
© imago/Neis

Ohne Nervenkitzel geht es aktuell wohl nicht. Der 1. FC Kaiserslautern kämpft sich gegen Zwickau in Unterzahl zurück und lässt in der Nachspielzeit dann doch die Punkte liegen.

Anzeige

KAISERSLAUTERN. Eine ganz besonders bittere Pille für den 1. FC Kaiserslautern. Ganz nah waren die Roten Teufel am so wichtigen Sieg im Nachholspiel gegen den FSV Zwickau. In der Nachspielzeit glichen die Gäste aber zum 2:2 aus. Zuvor drehten Philipp Hercher (64.) und ein Eigentor der Gäste (71.) den zwischenzeitlichen Rückstand um - und der FCK musste die Schlussphase abermals in Unterzahl bestehen. Mit der letzten Aktion gaben sie dann den Sieg noch aus der Hand.

Trainer Marco Antwerpen war gezwungen, sein Team auf zwei Positionen umzustellen. Für die gesperrten Kevin Kraus und Kenny Prince Redondo rückten Alexander Winkler und Marlon Ritter in die Startelf. Die Ausrichtung blieb indes gleich. Der FCK agierte ähnlich offensiv wie gegen Halle - der Unterschied: diesmal wählte der Gegner eine ähnliche Gangart. So meldete sich Zwickau bereits nach vier Minuten im Strafraum der Roten Teufel an. Der Kopfball von Ronny König landete aber in den Armen von Kaiserslauterns Schlussmann Avdo Spahic. Knapper war es dann nach 19 Minuten, als Manfred Starke die Latte traf, Spahic den Abpraller strak parierte und Marvin Senger rechtzeitig klärte.

Spätestens damit war aber auch der FCK endgültig in der Partie, die fortan einem offenen Schlagabtausch glich. Ritter (24.), Felix Götze (25.) und Marvin Pourié (29./31.) verpassten für die Gastgeber mit teilweise hochkarätigen Chancen. Hendrick Zucks Freistoß (39.) ging abgefälscht knapp drüber. Zwickau wurde durch Marco Schikoras Versuch aus kürzester Distanz nochmals gefährlich (43.). Zur Pause hätte es gut und gerne auch 2:2 stehen können.

Anzeige

Nach Wiederbeginn waren es dann zunächst wieder die Gäste, die offensiv auffällig wurden, ohne dabei jedoch die ganz großen Gelegenheiten zu haben. Doch dann traf ausgerechnet Starke die Pfälzer ins Mark. Nach einer Standardsituation aus dem Mittelfeld blieb der Ex-FCK-Spieler ungedeckt und vollstreckte aus rund 18 Metern (60.). Ein Treffer, der sich nach dem Seitenwechsel angedeutet hatte. Nun war der FCK gefordert.

Und die Roten Teufel lieferten. Sessa setzte sich im Angriff gut durch, Zwickaus Keeper Brinkies konnte seinen Schuss nur zur Seite abwehren, wo Philipp Hercher abstaubte - der schnelle Ausgleich (64.). Nun war der FCK wieder drin in der Partie, drückte auf den Führungstreffer. Immer wieder kamen sie über links, am Ende halt Zwickau aber tatkräftig mit. Zuck brachte den Ball nach innen, wo Keeper Brinkies ins eigene Tor abwehrte (71.). Das Spiel war gedreht.

Doch wie bereits gegen Halle schwächte sich der FCK selbst. Der eingewechselte Anil Gözütok trifft seinen Gegenspieler am Kopf, bekommt eine vertretbare Rote Karte (76.). Eine Viertelstunde in Unterzahl folgte. Und es wurde hitziger. Den Pfälzern gelang es aber bis zum Ende, die Gäste weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Eine Standardsituation in allerletzter Sekunde und Jozo Stanic besorgten dann den späten Nackenschlag.

Von Tommy Rhein