U19 von Mainz 05 steht im Endspiel um Deutsche Meisterschaft

aus Mainz 05

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Jason Amann von Mainz 05 wirft sich im Mittelfeld in einem Zweikampf.
© Jürgen Peters

Finale! Ein 0:0 im Halbfinal-Rückspiel beim 1. FC Köln reicht der A-Jugend von Mainz 05, um ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen.

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Köln. Das Finale daheim ist eingetütet! Die A-Jugend des FSV Mainz 05 erkämpft sich im Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft beim 1. FC Köln ein 0:0. Nach dem 1:0-Hinspielsieg reicht das Remis für den Finaleinzug. Das Endspiel findet am 23. April in der Mainzer Mewa Arena statt.

Die Ausgangslage für die Mannschaft von Trainer Benjamin Hoffmann war gut: Mit dem 1:0 aus dem Hinspiel im Rücken konnte man befreit, aber dennoch konzentriert ins Rückspiel gehen. Profi-Coach Bo Svensson gab Mitte der Woche das Okay, dass die Jungprofis Nelson Weiper und Brajan Gruda mitwirken können. Beide standen dann natürlich auch in der Startelf.

Und es waren gerade mal zwei Minuten gespielt, da gerieten diese beiden Akteure in den Mittelpunkt des Geschehens. Erst wurde ein Schuss aus spitzem Winkel von Weiper von Alessandro Blazic im FC-Tor stark pariert. Der Abpraller landete vor den Füßen von Gruda, dessen Abschluss kurz vor der Linie geklärt wurde. Starker Beginn der 05er.

Gute Chancen auf beiden Seiten

Es war in der Anfangsphase ein Spiel mit offenem Visier auf beiden Seiten. Denn nur wenige Augenblicke nach der Mainzer Doppelchance hatte Meiko Wäschenbach die Führung für die Kölner auf dem Fuß. Sein Schuss rauschte – vor den Augen von FC-Profi-Trainer Steffen Baumgart - haarscharf am Tor von Mainz-Keeper Aki Koch vorbei.

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Nach einer guten Viertelstunde der nächste passable Abschluss der Mainzer: Jason Amann zog aus etwa zwanzig Metern mit Schmackes ab – knapp drüber. Fünf Minuten später jubelten die rund 200 mitgereisten 05-Fans, denn der Ball lag im Tor. Doch der Linienrichter hob sofort seine Fahne, Weiper stand bei seinem Treffer wohl im Abseits.

Dass das Spielgerät wenige Sekunden später nicht auch auf der anderen Seite hinter der Linie war, verdankten die Mainzer Keeper Koch, der gegen Wäschenbach glänzend reagierte. Genauso wie zehn Minuten vor der Pause gegen Justin Diehl, als der Kölner aus kurzer Distanz frei zum Abschluss kam.

Quasi mit dem Pausenpfiff waren es aber die Mainzer, die beinah mit einer knappen Führung in die Halbzeit gegangen wären: Justus Götze zog aus vollem Lauf ab und hämmerte das Spielgerät nur Zentimeter über den Querbalken. So ging es torlos in die Kabinen.

Köln macht Druck

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete: Intensiv. Die Mainzer kamen mit Schwung zurück auf den Platz, die erste große Chance im zweiten Durchgang verbuchte aber der FC. Diehl sprintete in der 55. Minute mit dem Ball am Fuß über den halben Platz, konnte Philipp Schulz aber nicht abschütteln, der den gefährlichen Angriff am Ende stark wegverteidigte und den Kölner Angreifer zu einem Abschluss aus zu spitzem Winkel zwang.

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Die Gastgeber machten in Folge ordentlich Druck und pressten hoch. Schließlich brauchten sie dringend ein Tor. Eine gefährliche Phase für die Hoffmann-Elf. In der es beinah auch im Mainzer Tor geklingelt hätte, als einmal mehr Diehl in der 69. Minute völlig frei vor Koch auftauchte und aus drei Metern eine Flanke nicht im Kasten unterbringen konnte. Das hätte die Kölner Führung sein müssen. Im ausverkauften Franz-Kremer-Stadion (5200 Zuschauer) war bereits der ein oder andere Torschrei zu vernehmen gewesen.

Hoffmann wechselte knapp zehn Minuten vor Abpfiff erstmals. Marcel Kalemba ersetzte in der Schlussphase Dennis Kaygin. Außerdem kam Grigorijs Degtjarevs Melvin Wieset für Lovis Bierschenk. Die letzten Minuten waren aus Mainzer Sicht schwer auszuhalten, so spannend war es. Denn das Momentum lag weiter klar bei den Kölnern, die einen Angriff nach dem anderen starteten. Am Ende hielt die Mainzer Verteidigung aber irgendwie stand. Zur Not wurden die Bälle auch mal aus dem Stadion gebolzt.

Der Mainzer Jubel wurde nach Abpfiff kurz gestört, als es zu einer Rudelbildung auf dem Rasen kam. Der Schiedsrichter und Verantwortliche beider Vereine konnten die Situation aber schnell auflösen. Allerdings sah Mainz-Torwart Aki Koch, der unmittelbar an der Szene beteiligt war, noch die Gelb-Rote Karte und wird damit im Endpspiel fehlen. Mitte der zweiten Halbzeit sah der Keeper bereits Gelb wegen Zeitspiel.