
Der Linksverteidiger könnte vom PSV Eindhoven zurückkehren. Was Trainer und Sportvorstand vor dem Spiel bei Union Berlin zu einem möglichen Deal und dem Bundesliga-Auftakt sagen.
Mainz. Es gibt keine Bestätigung, aber auch kein Dementi zu Phillipp Mwene von offizieller Mainz-05-Seite. Reden wollte man über den österreichischen Nationalspieler lieber nicht. Und doch gilt der Linksverteidiger vom PSV Eindhoven als heißer Kandidat für eine Rückkehr zum Fußball-Bundesligisten, was unsere Zeitung und mehrere Medien bereits am Freitag berichteten. Der niederländische Erstligist sucht noch eine Ersatzkraft in der Außenverteidigung, hat dem Vernehmen nach Sergino Dest vom FC Barcelona auf dem Zettel, würde Mwene dann abgeben, der unter Trainer Peter Bosz kaum mehr zu Einsätzen kommt.
Geht es zurück nach Mainz, wo er von 2018 bis 2021 spielte? „Wir geben keine Wasserstandsmeldungen ab“, betonte Sportvorstand Christian Heidel. „Sich zu Spielern zu äußern, die woanders unter Vertrag stehen, wäre respektlos“, ergänzte Trainer Bo Svensson auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin (Sonntag, 15.30 Uhr).
Fragen zum österreichischen Nationalspieler prallten ab wie an Teflon. Abwarten bleibt also angesagt. Vom Profil her würde Mwene ins Mainz-05-Schema passen: Der Außenverteidiger kann links wie rechts spielen, bringt mit 29 Jahren reichlich Erfahrung mit, kennt dazu das Umfeld des Vereins, mit dem er 2021 in einem furiosen Lauf den Klassenerhalt sicherte, ehe er ablösefrei zum PSV Eindhoven weiterzog, den er nun nach holländischen Medienberichten für mehr als eine Million Euro verlassen kann.
Gesprächiger war Trainer Svensson, als er auf Union Berlin zu sprechen kam, das sich in dieser Woche mit Robin Gosens (Inter Mailand) und Kevin Volland (AS Monaco) millionenschwer verstärkt hat - und Bundesliga-Auftaktgegner von Mainz 05 ist. „Qualitätsspieler“, sagte Svensson anerkennend und betonte: „Union Berlin hat sich den Erfolg hart erarbeitet, der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben. Da wird seit Jahren gute Arbeit abgeliefert.“ Der Trainer erwartet einen schweren Start für die Mainzer, die seit August 2002 auf einen Auswärtssieg bei den Eisernen warten. Was Motivation sei. „Wir sind in der Liga, um uns dieser Herausforderung zu stellen, haben dafür eine harte Vorbereitung hinter uns gebracht. Kommen wir ans Limit, ist es auch nicht einfach, gegen uns zu spielen“, betonte Svensson.
Wo der Trainer beim 1:0-Sieg im DFB-Pokal bei der SV Elversberg gesperrt wie krank fehlte, steht er in der Hauptstadt wieder an der Seitenlinie. Weiter ausfallen wird Verteidiger Andreas Hanche-Olsen. „Er konnte die Woche nicht trainieren, wird am Sonntag nicht zur Verfügung stehen“, sagte der Däne über den am Sprunggelenk verletzten Norweger. Für ihn könnten Sepp van den Berg oder Maxim Leitsch beginnen - genauso wie Mittelfeldspieler Dominik Kohr, der beim Pokalsieg in der Dreierkette überzeugte. Zum Bundesliga-Start fehlen Mainz neben Hanche-Olsen auch die verletzten Silvan Widmer (Sprunggelenk) und Jonathan Burkardt (Knie).