Onisiwo-Gala gegen VfL Bochum: Mainz 05 siegt 5:2

aus Mainz 05

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Karim Onisiwo lupft den Ball über den Bochumer Torhüter Manuel Riemann hinweg zum 3:0 ins Tor.

Der FSV Mainz 05 hat eine passende Antwort auf zuletzt sechs sieglose Spiele in der Bundesliga gegeben. Der VfL Bochum zeigte sich nur eine Viertelstunde lang als gleichwertig.

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Mainz. Mainz. Mit einem 5:2 (3:0)-Sieg gegen den VfL Bochum hat der FSV Mainz 05 nach sechs sieglosen Spielen am Stück seinen Negativlauf in der Fußball-Bundesliga beendet. 23.100 Zuschauer in der Mewa Arena sahen 70 Minuten lang eine herausragende Leistung der 05er, aber auch wie sich die Gastgeber in der Schlussphase selbst noch für 17 Minuten in Verlegenheit brachten. Mann des Spiels war der Mainzer Stürmer Karim Onisiwo, der die Treffer von Jae-sung Lee (1.) sowie Silvan Widmer (18.) einleitete und daran einen Doppelpack (28./57.) zur zwischenzeitlichen 4:0-Führung nachlegte. Der Ex-05er Kunde Malong (70.) und Erhan Masovoc (72.) verkürzten für die Bochumer zwar. Dann beseitigte Onisiwo aber mit seinem dritten Treffer alle Zweifel am Mainzer Sieg, durch den sich die 05er wieder ausreichend Luft nach unten verschafft haben.

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Trainer Bo Svensson war sich im Vorfeld der Partie sicher, dass die Spieler um die Wichtigkeit dieser Partie wussten. Schließlich lagen die Mainzer nur noch vier Punkte vor dem Relegationsplatz 16, und bei einer weiteren Niederlagen wäre die Luft nach unten dünner geworden. Auf dem Feld zeigten die 05-Profis von der ersten Sekunde an, dass sie an diesem Tag liefern wollten. Und sie belohnten sich schon nach 46 Sekunden erstmals dafür. Karim Onisiwo zündete auf der rechten Seite den Turbo, brachte den Ball so scharf in die Mitte, dass ihn VfL-Keeper Manuel Riemann nur abklatschen lassen konnte. Anthony Caci reagierte direkt, brachte das Spielgerät wieder in den Torraum zu Jae-sung Lee, der zum 1:0 abschloss. Es war Lees zweiter früher Treffer innerhalb weniger Tage. Beim 1:2 gegen Borussia Dortmund hatte er am vergangenen Mittwoch nach 91 Sekunden getroffen.

In dieser Begegnung hatten die Mainzer umgehend den Ausgleich kassiert. Diesmal dominierten sie die Partie weiterhin. Vor allem der gegen Dortmund gesperrte Dominik Kohr, der wie Stefan Bell und Ludovic Ajorque in die Startelf gerückt war, sorgte mit kompromisslosem Zweikampfverhalten im Zentrum dafür, dass die Mainzer jederzeit vollen Zugriff auf die Partie hatten. Mit einer solchen Balleroberung gegen den Ex-05er Kunde Malong leitete Kohr auch das 2:0 ein. Wieder brachte Onisiwo den Ball mit viel Wucht in den Strafraum, kam dann zwar fast ins Stolpern, doch rollte das Spielgerät weiter zum mitgelaufenen Silvan Widmer, der den Angriff vollendete (18.). Seine überragende Leistung in der ersten Halbzeit krönte Onisiwo mit seinem Treffer zum 3:0. Der Stürmer nahm einen Fehlpass von Danilo Soares auf, sprintete erneut los und lupfte den Ball über Riemann hinweg ins Tor (28.).

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Fast hätte Onisiwo sogar direkt danach nachgelegt, scheiterte nach einem überragenden Pass des ebenfalls starken Caci an die 16er-Linie aber an Riemann (30.). Und die Bochumer? Kamen nur einmal gefährlich in das Mainzer Tor. Kunde Malongs Schuss flog aber knapp über das Tor (40.), und die Mainzer gingen mit einer verdienten Drei-Tore-Führung in die Pause.

Mainz nach Wechseln etwas unsortiert

VfL-Trainer Thomas Letsch reagierte auf die unterirdische Leistung seiner Elf in der ersten Halbzeit mit einem Vierfachwechsel. Doch besser wurde es beim seinem Team nur marginal. Die Großchancen hatten weiter die Mainzer. Und auch das nächste Tor schossen sie. Leandro Barreiro nahm Kunde Malong mit viel Willen dem Ball im Mittelfeld ab, lief Richtung Strafraum und hatte die Geduld, bis zum perfekten Zeitpunkt auf den Pass zu Onisiwo zu warten. Der ließ Riemann erneut keine Chance (57.). „Einer geht noch rein“, sangen die Fans, der 05er, die sich einem Bundesliga-Rekordsieg näherten. Fünfmal hatten sie im Oberhaus schon 5:0 gewonnen, zuletzt am 21. Oktober 2022 gegen den 1. FC Köln.

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Doch als die Mainzer nach mehreren Wechseln – unter anderem kam Leitsch erstmals nach seiner langen Erkrankungspause wieder aufs Feld – noch etwas unsortiert waren, nutze dies Kunde Malong zum 1:4 (70.). Und als Erhan Masovic zwei Minuten später einen auf den vorderen Pfosten getretenen Eckball zum 2:4 ins Tor bugsierte, war das Momentum auf Bochumer Seite von einem möglichen Mainzer Rekordsieg keine Rede mehr. Die Gäste blieben gefährlich, beispielsweise durch Kopfbälle von Keven Schlotterbeck (78.) und Ivan Ordets (85.), die beide knapp am Pfosten vorbeiflogen. Eingesetzt von Aymen Barkok machte Onisiwo dann aber mit einem Hammer in den Winkel alles klar (87.). Und die Feierlichkeiten auf den Tribünen konnten endgültig beginnen.