Meinung

Lilien-Kolumne aus Hayna: Gude! Die Heiner sind wieder da

Sebastian Netz
Schon als Spieler kam Lilien-Coach Torsten Lieberknecht nach Herxheim-Hayna ins Trainingslager. Die Darmstädter überzeugte der im pfälzischen Haßloch aufgewachsene Trainer so sehr von seiner Heimat, dass die Lilien nun schon zum dritten Mal in Folge in der Pfalz ihre Saisonvorbereitung absolvieren.
© picture alliance/dpa/Hasan Bratic

Sebastian Netz grüßt in seiner Kolumne aus dem Trainingslager des SV Darmstadt 98. Und er beginnt zu verstehen, warum die Lilien immer wieder gerne in die Pfalz kommen.

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Gude aus Herxheim-Hayna! Wie schön es doch immer wieder ist, fern der Heimat anzukommen, ohne Verständigungsprobleme mit der einheimischen Bevölkerung zu haben. Sicher, der pälzische Dialekt klingt erst einmal gewöhnungsbedürftig, doch viele Begriffe sind für das Darmstädter Ohr überhaupt nicht fremd. Noch dazu erleben die gastierenden Profikicker aus der Heinerstadt sowie der mitgereiste Reporter auf Anhieb die berühmte pälzische Gastfreundlichkeit im Hotel und auf dem Trainingsplatz. „Ajoo, isch wollte mol gucke, wenn scho de Bundesligaclub nach Hayna kimmt“, grüßt ein Zaungast die eintreffenden Lilien zur ersten Einheit ihres diesjährigen Trainingslagers zur Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison.

Zum dritten Mal in Folge in Herxheim-Hayna, zum ersten Mal auf dem Sportplatz des ortsansässigen Turnvereins. Rausgeputzt hat man sich für die Profikicker, den Rasenplatz extra neu eingesät. Und der Biergarten direkt an der Außenlinie ist ziemlich einladend. Pälzer Saumaa und ne Woischorle – verlockend. Aber nein, erst die Arbeit. Am Abend werde ich aber nicht mehr widerstehen können. Langsam verstehe ich, warum es die Spieler und Trainer Torsten Lieberknecht im Sommer immer wieder in seine Heimat zieht – und nicht ins Ausland.