Eintracht Frankfurt liefert im letzten Spiel des Jahres eine engagierte Vorstellung ab, muss aber die Überlegenheit von Branchenprimus Bayern München anerkennen.
FRANKFURT. Es ist für Eintracht Frankfurt nicht der perfekte Abschluss eines ganz starken Jahres geworden. Der Fußball-Bundesligist verliert am Samstagabend mit 0:3 (0:1) gegen den FC Bayern München. Für das Team von Ex-Eintracht-Trainer Niko Kovac traf Franck Ribéry (35./79.) doppelt. In der 89. setzte Rafinha den Schlusspunkt.
Dabei begann die Eintracht, bei der Ante Rebic verletzt ausfiel, extrem aggressiv. Und hatten früh drei richtig gute Chancen, um selbst in Führung zu gehen. Zunächst scheiterte nach einer Kombination über Filip Kostic und Mijat Gacinovic der aufgerückte Danny da Costa (7.) an Bayern-Keeper Manuel Neuer. Nur eine Minute später zögerte Sébastien Haller im Bayern-Strafraum eine Sekunde zu lang und wurde abgeblockt, ehe Luka Jovic (10.) den Ball im Fallen nur knapp rechts vorbeischob.
Kevin Trapp verhindert Rückstand spektakulär
In der 13. Minute hatte das Team von Trainer Adi Hütter dann aber Glück. Und einen glänzend parierenden Torwart Kevin Trapp. Nach einer Ecke kam Münchens Javi Martínez aus knapp sechs Metern völlig freistehend zum Kopfball. Brachte den Ball aber nicht an Trapp vorbei, der auch den Nachschuss von Thomas Müller parierte. Wirklich stabil wirkten die Bayern in der Anfangsphase aber nicht. Exemplarisch eine Szene in der 18. Minute: Danny da Costa chippte den Ball über die Münchner-Abwehr in den Lauf von Gacinovic, dessen Schuss allerdings über das Tor ging.
In der Folge hatten die Bayern dann mehr Ballbesitz, erspielten sich aber kaum Torchancen. Bis zur 35. Minute. Als Ribéry die Frankfurter schockte. Ein langer Ball landete bei Müller, der in den Strafraum auf Robert Lewandowski passte. Lewandowski spielte weiter auf Ribéry - der nur noch zum 1:0 für die Bayern einzuschieben brauchte. Es sollte der Wendepunkt des Spiels sein. Zu allem Überfluss musste dann Mijat Gacinovic in der 42. Minute nach einem Sprint verletzungsbedingt runter, für ihn kam Jonathan de Guzmán. Bei einem Kopfball von Müller (44.) an die Latte hatte die Eintracht Glück, dass es zur Halbzeit nicht schon 0:2 stand.
Danny da Costa versucht es artistisch
In der zweiten Halbzeit kontrollierten dann die Bayern das Spiel. Die Frankfurter waren zunächst nur durch Standardsituation gefährlich. Wie in der 61. Minute. Nach einer Ecke von der linken Seite stand da Costa eigentlich frei, war davon scheinbar aber selbst überrascht. Und versuchte den Ball irgendwie mit der Hacke auf das Tor zu bringen, konnte Manuel Neuer aber so nicht in Gefahr bringen. Auf der anderen Seite forderten die Bayern in der 69. Minute nach einer Flanke von Thiago, die Simon Falette traf, Handelfmeter. Doch Schiedsrichter Manuel Gräfe winkte ab.
Die Bayern waren nach der Pause überlegen. Doch die Eintracht hatte dennoch ihre Ausgleichschance. Über die eingewechselten Nicolai Müller und de Guzmán landete der Ball bei Jovic (71.), der allerdings nur das Außennetz traf. Doch dann spielten die Münchner ihre Überlegenheit in der 79. Minute aus. Nach einer Doppelpass mit Joshua Kimmich zog Ribéry im Eintracht-Strafraum ab. Der Franzose traf den Ball zwar nicht sauber, der aber dennoch vom rechten Pfosten zum 2:0 für die Münchner über die Linie trudelte. Das Spiel war danach entschieden. In der 89. Minute erhöhte Rafinha für die Bayern sogar noch auf 3:0.