2:2 in Salzburg: Eintracht Frankfurt spielt weiter europäisch

aus Eintracht Frankfurt

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Frankfurts Daichi Kamada und Filip Kostic jubeln über das Tor zum 1:1. Foto: dpa

Das späte 2:2 durch André Silva war die Erlösung für die Eintracht im verschobenen Europa-League-Spiel bei RB Salzburg. Jetzt geht es gegen Basel - und auswärts womöglich...

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SALZBURG. Am Ende eines außergewöhnlichen Aufenthalts in Salzburg war die Erleichterung bei der Frankfurter Eintracht sichtlich groß. Die hessischen Bundesliga-Fußballer sind ins Achtelfinale der Europa League eingezogen, nach dem 4:1 im Hinspiel reichte der Eintracht am Freitag ein 2:2 (1:1) bei RB Salzburg. Einen Tag, nachdem eine Orkanwarnung für die Verlegung der Partie gesorgt hatte, mussten die Frankfurter auch auf dem Rasen einen wahren Sturmlauf der Österreicher überstehen. Andreas Ulmer (10.) und Jérome Onguéné (71.) brachten die Gastgeber zwei Mal in Führung. André Silva (30./83.) glich zwei Mal aus – und zwar immer in ganz wichtigen Phasen.

Die Eintracht trifft im Achtelfinale auf den FC Basel. Das Hinspiel steigt am 12. März am Main, das Rückspiel am 19. März bei den Eidgenossen. Aktuell sind allerdings aufgrund des Coronavirus alle Sport-Großveranstaltungen in der Schweiz verboten. Spiele mit mehr als 1000 Zuschauern dürfen auf Anweisung des Bundesrats nicht mehr stattfinden. Möglich wären demnach nur Geisterspiele oder Partien mit geringen Zuschauerzahlen.

Zunächst einmal geht es für die Eintracht am Mittwoch im DFB-Pokal zuhause gegen Werder Bremen weiter. Die für Sonntag angesetzte Bundesliga-Begegnung an der Weser wurde vorerst verschoben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Die Deutsche Fußball-Liga argumentierte, dass der Eintracht „nicht zwei volle Tage zur Regeneration zur Verfügung gestanden hätten“. Im Bremer Lager wurde die Entscheidung kritisiert. „Aus meiner Sicht ist jetzt ein Wettbewerbsnachteil der einen Mannschaft zum Nachteil einer anderen geworden“, monierte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann. Ein möglicher Nachholtermin hängt auch davon ab, wie weit die Frankfurter in der Europa League kommen.

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Nachholtermin am Ende der Ligasaisonß

Der spätestmögliche Termin läge zwischen dem 33. und 34. Bundesliga-Spieltag. Baumann: „Ich denke, dass sich jeder denken kann, dass das nicht optimal ist, in dieser entscheidenden Saisonphase eine englische Woche einzubauen.“ Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic wiederum fand: „Das ist die einzig richtige Entscheidung im Sinne eines fairen und sauberen Wettbewerbs. Auch der Montag wäre nicht die richtige Lösung gewesen.“

Zurück zum Auftritt in Salzburg. Eintracht-Cheftrainer Adi Hütter hatte seine Anfangself im Vergleich zum 1:2 gegen Union Berlin auf gleich fünf Positionen verändert, Stefan Ilsanker, Djibril Sow, Sebastian Rode, Almamy Touré und Silva für Makoto Hasebe, Timothy Chandler, Erik Durm, Dominik Kohr und Goncalo Paciencia gebracht. Besser wurde das Spiel der Eintracht jedoch nicht. Salzburg stürmte munter drauf los – und die Gäste wackelten bedenklich. Nach zehn Minuten nahm RB-Kapitän Ulmer aus 16 Metern Maß, überwand SGE-Keeper Kevin Trapp mit einem wuchtigen, aber nicht unhaltbaren Distanzschuss.

Den Eintracht-Fans wurde kurz mulmig

Den rund 3000 Eintracht-Fans unter den 29.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena wurde plötzlich mulmig. Denn die Hausherren attackierten weiter, verzeichneten in den folgenden sechs, sieben Minuten fünf hochkarätige Möglichkeiten. Die beste davon, ein Kopfball von Sekou Koita aus kurzer Distanz, lenkte Trapp gerade noch so reaktionsschnell zur Ecke. Das kleine Stadion am Alpenrand brodelte. Es hätte gut und gerne schon 0:2 oder gar 0:3 nach 15 Minuten aus Frankfurter Sicht stehen können. Allmählich fing sich die Eintracht. Und setzte immer wieder Nadelstiche nach vorne. Daichi Kamada scheiterte an RB-Schlussmann Cican Stankovic (18.). Besser machte es dann Silva: Filip Kostic flankte stark, der Portugiese köpfte perfekt in die Maschen. Der Treffer brachte Ruhe ins Spiel. Salzburg fand nun nicht mehr den richtigen Zugriff. Nach der Pause hatte die Eintracht die Partie zunächst unter Kontrolle. Silva hätte erhöhen können, beförderte die Hereingabe von Kostic aber nur an das Außennetz (66.). War es das? Mitnichten! Nach einer Ecke köpfte Onguéné RB wieder in Front. Salzburg warf alles nach vorne. Ehe Silva mit einem traumhaften Schlenzer aus 16 Metern für die endgültige Entscheidung sorgte.

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