Nur Medizincheck steht noch aus: Sow kommt zur Eintracht
Mit seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt würde Djibril Sow zu seinem ehemaligen Coach Adi Hütter zurückkehren. Auch die Bundesliga kennt der 22-Jährige Schweizer bereits.
Von Peppi Schmitt
Djibril Sow, hier im Trikot von den Young Boys Bern, im Spiel gegen Juventus Turin.
(Foto: dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
FRANKFURT - Nun soll er endgültig auf dem Weg sein zu einem Vertrag in Frankfurt, der zweite Neuzugang der Eintracht. Nach dem serbischen Stürmer Dejan Joveljic (5 Millionen Euro Ablöse an Roter Stern Belgrad) werden die Frankfurter den Schweizer Mittelfeldspieler Djibril Sow verpflichten. Sollte der 22 Jahre alte Nationalspieler, der senegalesische Wurzeln hat, den Medizin-Check erfolgreich bestehen, wird er einen Vier- oder Fünfjahresvertrag unterschreiben. Nach Informationen der Bild-Zeitung wird die Eintracht eine Ablösesumme von neun Millionen Euro an Young Boys Bern bezahlen. Die Summe kann sich unter gewissen Voraussetzungen in den kommenden Jahren auf zehn bis elf Millionen Euro steigern. Zudem ist der Schweizer Meister an einem möglichen Weiterverkauf beteiligt. Diesen Deal haben Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic und Young-Boys-Sportchef Christoph Spycher ausgehandelt.
Sow gilt als technisch starker, vor allem aber als sehr schneller Spieler. Er ist kein reiner Regisseur, kein klarer „Zehner“, eher einer, der zwischen den Strafraumlinien spielt, ein sogenannter „Achter“. Genau diesen Spielertypus hatte Trainer Adi Hütter gesucht. Sows erster Versuch in der Bundesliga war vor drei Jahren in Mönchengladbach noch gescheitert. Doch seitdem hat er sich deutlich weiterentwickelt, wurde unter anderem auch von Trainer Adi Hütter auf ein neues Niveau gehobene. Seit der letzten Saison ist er auch aktueller Schweizer Nationalspieler. Der Frankfurter Trainer Hütter hatte sich vehement für seinen ehemaligen Schützling eingesetzt.
Für die ersten beiden Neuen hat die Eintracht rund 14 Millionen Euro ausgegeben. Dagegen stehen 65 Millionen Euro für Luka Jovic von Real Madrid, die nicht in einem Stück, sondern in mehreren Chargen von Real Madrid bezahlt werden. Von der Gesamtsumme muss die Eintracht noch dreißig Prozent an Benfica Lissabon weitergeben.
Geht der Transfer von Sow endgültig über die Bühne, hat sich die Eintracht in diesem Mannschaftsteil deutlich verstärkt, ist nicht nur breiter, sondern besser aufgestellt. Obwohl weiter Neuzugänge wohl auf sich warten lassen werden und auch viele Personalien im eigenen Kader noch nicht geklärt sind, kann Trainer Hütter nun ganz gelassen in die Vorbereitung zur neuen Saison gehen. Am kommenden Montag trifft sich die Mannschaft zum ersten Mal zu medizinischen Tests, am nächsten Mittwoch findet das erste offizielle Training an. Der größte Trumpf der Eintracht: Die Erfolgsmannschaft aus der letzten Saison ist noch weitgehend zusammen. Nur Jovic ist gegangen. Fragezeichen gibt es noch hinter Torwart Kevin Trapp, Abwehrspieler Martin Hinteregger und Mittelfeldspieler Sebastian Rode. Sie alle waren ausgeliehen und sollen nun fest verpflichtet werden. „Vielleicht gelingt es bei allen dreien, vielleicht nur bei zwei, oder einem“, sagt Sportvorstand Fredi Bobic vorsichtig.
Am weitesten sind die Gespräche mit Paris St. Germain um Torwart Trapp gediehen. „Kevin steht uns gut zu Gesicht“, sagt Bobic, „er wäre glücklich, wenn er bleiben könnte.“ Eine Einigung soll unmittelbar bevorstehen. Es geht wohl nur noch darum, wann die Franzosen mit einem neuen Torwart einig werden. „Paris ist gerade selbst ein bisschen durcheinander, aber die Verhandlungen laufen“, sagt Bobic.