„Ich bin bei 200 Prozent“: André Silva trifft für die Eintracht
André Silva strahlte nach dem 3:1 im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen RB Leipzig besonders. Der Portugiese hatte erstmals seit Oktober wieder für Eintracht Frankfurt getroffen. Stimmen zum Spiel.
Von Tobias Goldbrunner
Leitung Sport
Frankfurts Cheftrainer Adi Hütter (li.) freut sich nach dem Spiel zusammen mit Martin Hinteregger, Filip Kostic und Dominik Kohr.
(Foto: Arne Dedert/dpa )
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
FRANKFURT - Silva hat den Sieg vor 47.400 Zuschauern in der WM-Arena mit seinem Elfmetertor eingeleitet. "Ich bin bei 200 Prozent", antwortete der Stürmer lachend auf die Frage, ob er schon wieder bei 100 Prozent sei. Weitere Reaktionen:
Adi Hütter (Eintracht-Trainer): "Ich finde, dass wir ein besseres Spiel als vor zehn Tagen gemacht haben. Wir haben in der ersten Halbzeit diesmal wenig zugelassen. Den einen oder anderen Ball haben wir leider zu einfach verloren. Das 1:0 hat uns gut getan. Das war sicher ein naiver Fehler von Marcel Halstenberg, das war glücklich für uns. Das 2:0 ist überragend gemacht. Leipzig stand sehr hoch. Es war unser Plan, schnell umzuschalten, mit unserer Taktik wollten wir Julian (Nagelsmann) überraschen. Am Ende des Tages geht es ums Weiterkommen. Ich habe eine tolle Leistung gesehen und bin stolz, dass wir in der Runde der letzten Acht stehen."
André Silva (SGE-Torschütze zum 1:0): "Ich habe mir direkt den Ball genommen, weil mir klar war, dass wir den Elfmeter bekommen. Ich fühle mich sicher, war total davon überzeugt, dass ich treffe. Ich bin mental und körperlich gut drauf, die Verletzung macht mir keine Probleme mehr. Ich bin sozusagen bei 200 Prozent (lacht)."
Mijat Gacinovic (Frankfurter Offensivmann): "Wir haben von der ersten Minute an den Kampf angenommen und gegen einen sehr starken Gegner gezeigt, dass wir weiterkommen wollen. Wir sind sehr variabel, haben diesmal im 4-3-3 gespielt. Das zeichnet uns als Mannschaft. Von mir selbst war es kein Superspiel, ich fühle mich als Zehner einfach wohler. Mich freut es sehr für Filip Kostic und vor allem André Silva. Er hat schon zu Saisonbeginn gezeigt, dass er Qualität hat, dann kam die Verletzung. Für uns geht es jetzt direkt mit dem schweren Spiel gegen den FC Augsburg am Freitag weiter. Sie sind gut drauf und wir haben uns gegen Augsburg zuletzt schwer getan."
Kevin Trapp (Eintracht-Torwart): "Seit Filip eine neue Espresso-Maschine hat, läuft es bei ihm richtig gut."
Filip Kostic (Doppeltorschütze der Eintracht): "Ich bin überglücklich, dass wir weiter gekommen sind. Gegen eine der besten Mannschaften der Bundesliga war es sehr schwierig. Das 1:0 war für uns ein klarer Vorteil. Leipzig musste danach aufmachen und nach vorne spielen. Die Räume konnten wir dann gut ausnutzen. Zweimal gegen Leipzig gewonnen zu haben, ist sehr wichtig für uns. Dadurch haben wir sehr viel an Selbstbewusstsein gewonnen. Wir haben gezeigt, dass wir uns mit den besten Mannschaften messen können. Ich hoffe, dass wir am Freitag so weiter machen können."
Julian Nagelsmann (RB-Chefcoach): "Herzlichen Glückwunsch an die Eintracht. Wir waren die ersten zehn Minuten gut drin, müssen in Führung gehen. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, das ist ein bisschen der Unterschied zur Hinrunde. Durch den Elfmeter kippt das Spiel total. Danach war die Partie vor zehn Tagen ein bisschen im Kopf. Nach dem zweiten Gegentor war es wieder extrem schwer. Frankfurt hat es sehr leidenschaftlich gemacht. Wir hatten nach dem Anschlusstreffer drei sehr gute Chancen. Frankfurt war aber letztlich den Tick galliger. Es ist ähnlich wie vor zehn Tagen: Es hat nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen."