„Heute müssen wir uns auch ärgern“: Stimmen zum Eintracht-Spiel
Eintracht Frankfurt ist in die nächste Runde der Europa League eingezogen. Eigentlich alles im Lot. Doch die Niederlage gegen Guimaraes hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Von Peppi Schmitt
Frankfurts Daichi Kamada (r) jubelt über das Tor zum 2:1.
(Foto: dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
FRANKFURT - Eintracht Frankfurt ist trotz einer Niederlage in der heimischen Arena gegen Vitoria Guimaraes in die nächste Runde der Europa League eingezogen. Daher fiel der Jubel bei Spielern und Verantwortlichen auch eher verhalten aus. Die Stimmen zum Spiel:
Adi Hütter (Trainer Eintracht): „Über eine Niederlage kann man sich nie freuen. Am Ende geht es aber darum, ein Ziel erreicht zu haben. Wir sind seit Sommer einen langen Weg gegangen. Die neun Punkte haben wir nicht gestohlen. Heute haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert. Trotzdem bin ich froh und stolz, dass wir im Frühjahr noch dabei sind. Das war ein großes Ziel von uns. Das Spiel hier war nicht das Gelbe vom Ei. Es müsste eigentlich keine Verunsicherung sein, denn wir haben ja 2:1 geführt. Ich habe nicht verstanden, dass wir keine Entlastung gebracht haben. Wir hätten vorher den Sack zumachen können mit ein paar besseren Pässen. Wir haben uns vorne nicht durchsetzen können und waren hinten anfällig. Guimaraes ist eine gute Mannschaft mit Qualität. Wir haben nicht mit Freude weitergespielt. Gott sei Dank haben wir dann kurz vor dem Ende gewusst, dass Lüttich nicht gewonnen hat. Da sind uns Steine vom Herzen gefallen. So richtig freuen kann ich mich nicht. Heute müssen wir uns auch ärgern. Aber in ein paar Tagen, wenn die Auslosung ist, dann freuen wir uns auch wieder. Das heute nicht alles gepasst hat, da muss man nicht um den heißen Brei herumreden. Als Trainer muss ich Lösungen suchen und finden, um aus der schwierigen Phase rauszukommen. Bei möglichen Neuzugängen im Winter müssen wir kühlen Kopf bewahren. Aber natürlich stecken wir schon unsere Köpfe zusammen.“
Ivo Viera (Trainer Vitoria): „Wir haben am Ende Frische ins Spiel gebracht. Das ist ein Sieg für den Klub und für alle die an uns glauben. Wir wussten, dass wir trotz des Rückstandes hier noch gewinnen können. Es war hier ein Hexenkessel, so wie im Hinspiel. Auch dort haben wir es unserem Gegner schwer gemacht. Am Anfang der Gruppe ist es uns schwer gefallen etwas zu holen gegen schwierige Gegnern. Aufgrund der Leistungen hätten wir mehr Punkte holen müssen. Frankfurt ist eine starke Mannschaft, aber schon beim Sieg der Eintracht in Guimaraes hatten wir mehr verdient.“
Sebastian Rode: „Die Winterpause kommt für uns sicher nicht ungelegen. Aber bis dahin haben wir noch drei wichtige Spiele. Wir müssen den Kopf oben behalten. Das Weiterkommen haben wir uns mit dem Sieg bei Arsenal verdient. Darauf können wir ein bisschen stolz sein. Wir haben im Moment einfach keine glücklicher Phase. Beim 0:1 war es ein klares Foul an mir. Das hat der Schiedsrichter in der Halbzeit auch zugegeben. Bei den anderen beiden Toren wurde der Ball jeweils abgefälscht.“
Danny da Costa: „Ich bin total enttäuscht und so richtig angepisst. Ich dachte, wir wären raus. Über die zweite Halbzeit müssen wir reden.“
Sportvorstand Fredi Bobic: „Was zählt, ist das Weiterkommen. Die beiden Gegentore am Ende waren natürlich ärgerlich und unnötig. Aber diese Gruppe war auch sehr schwer. Insgesamt kann ich sagen, das Jahr 2019 war einfach unbeschreiblich. Das ist eine Erfolgsstory.“