Früher Siegestreffer: Eintracht gewinnt 1:0 gegen Hoffenheim
Schneller geht es kaum: Nach nur 36 Sekunden ging die Frankfurter Eintracht im Spiel gegen TSG Hoffenheim in Führung. Einige weitere Torchancen blieben ungenutzt - doch der frühe Treffer reichte zum Sieg.
Von Peppi Schmitt
Robert Skov (links) von Hoffenheim und Frankfurts Gelson Fernandes im Zweikampf.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Das entscheidende Tor hätte kaum früher fallen können: Durch einen Treffer nach 36 Sekunden durch Martin Hinteregger hat die Frankfurter Eintracht das erste Bundesligaspiel der Saison mit 1:0 (1:0) gegen die TSG Hoffenheim gewonnen. Vor 50.000 Zuschauern war es ein ebenso hart umkämpfter wie verdienter Sieg. Die Frankfurter hatten es bei einer Vielzahl von Chancen verpasst, das zweite Tor nachzulegen. Am Ende mussten sie gegen spielerisch gefällige, aber letztlich zu harmlose Hoffenheim nur noch ein wenig zittern. Der überragend Libero Makoto Hasebe und Außenstürmer Fillip Kostic ragten aus einer geschlossenen Mannschaft heraus.
Schneller geht es nun wirklich kaum noch. Nach 36 Sekunden lag die Eintracht schon in Führung. Kamada hatte einen Eckball kurz ausgeführt, Kostic flankte nach innen und Hinteregger stand völlig frei. Aus fünf Metern schoss der Abwehrspieler den Ball halbhoch ins Tor. Der perfekte Start also. Und die Eintracht versuchte ihn zu vergolden. Die Hoffenheimer schienen noch im Urlaub, die Eintracht war drauf und dran, sie zu überrollen. Gacinovic und Kamada hatten in der 3. Minute eine Doppelchance, die Gäste wackelten bedenklich. Aber nur zehn Minuten lang. Dann musste die Eintracht zwangsläufig ein wenig kürzer treten, das Höllentempo zu Beginn kann keine Mannschaft durchhalten. Schon mal gar nicht bei den schwülen Temperaturen, die in der Arena herrschten.
Die Hoffenheim wirkten spielerisch durchaus reifer, doch die Frankfurter haben halt eine unglaubliche individuelle Klasse. Wenn Kostic Sprints anzog oder Rebic sich spektakulär, manchmal freilich auch übermotiviert und überhart in Zweikämpfe warf, dann ging ein Raunen durchs Publikum. In der 29. Minute verfehlte Kostic mit einem Weitschuss nur um wenige Zentimeter, in der 36. Minute wurde sein Solo erst von Posch in höchster Not und letzter Sekunde gestoppt. Auch Rebic hatte noch eine dicke Chance. Die Eintracht hätte also ein zweites Tor schießen können. Die Hoffenheim freilich kamen ihrem ersten Saisontreffer auch immer näher. Zuber hatte nach 16 Minuten knapp verfehlt, Skov zog in der 28. Minute vorbei und schließlich lag der Ball kurz vor der Pause im Frankfurter Tor. Geiger hatte nach einem schnell ausgeführten Eckball getroffen. Die Frankfurter protestierten und hatten damit Erfolg. Schiedsrichter Siebert schaute sich die Szene in der Video-Area an und stellte eine Abseitsstellung der Gäste fest. Es blieb also bei der knappen Führung bis zur Pause.
Und dann fing die Eintracht die zweite Halbzeit wieder so an wie im ersten Durchgang. Überlegen, offensiv, entschlossen, mit Chancen. Kamadas Supersolo wurde erst von Torwart Baumann mit einer Prachtparade gestoppt. Kohr köpfte kurz darauf knapp vorbei, Vogt rettete nach einem Kopfball von Abraham auf der Linie. Von den Gästen kam erst einmal lange gar nichts. Viel Ballgeschiebe, aber keine Idee nach vorne. Die Eintracht war nun klar Chef im Ring, verpasste es aber, mit dem zweiten Treffer für die Entscheidung zu sorgen. Die dickste Chance dazu hatte Kostic, der eine Viertelstunde vor dem Ende freistehend das Tor nicht traf. Und dann traf die Eintracht ein schwerer Schlag. Hinteregger blieb nach einer Rettungstat liegen, signalisierte, dass er ausgewechselt werden wollte. Ndicka kam schon an den Spielfeldrand, doch Hinteregger ging zurück auf den Platz und machte weiter. Die mangelnde Chancenverwertung aber rächte sich dann doch, Hoffenheim kam noch einmal auf, hatte aber kaum noch eine Chance.